Difference between revisions of "Hemimastikatorischer Spasmus"

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Wir sollten zunächst induzierte Bewegungsstörungen in Betracht ziehen, die als unfreiwillige oder abnormale Bewegungen definiert werden, die durch Trauma der Schädel-oder peripheren Nerven oder Wurzeln ausgelöst werden.<ref>Joseph Jankovic. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19555833/ Peripherally induced movement disorders] Neurol Clin. 2009 Aug;27(3):821-32, vii, doi: 10.1016/j.ncl.2009.04.005.</ref> In diesem Zusammenhang sollten unfreiwillige Bewegungen einschließlich Spasmen sowie Pathologien des Zentralnervensystems sowie des peripheren Nervensystems berücksichtigt werden. In einer Studie von Seung Hwan Lee et al.<ref>Seung Hwan Lee 1, Bong Arm Rhee, Seok Keun Choi, Jun Seok Koh, Young Jin Lim. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20845049/ Cerebellopontine angle tumors causing hemifacial spasm: types, incidence, and mechanism in nine reported cases and literature review.] Acta Neurochir (Wien) 2010 Nov;152(11):1901-8. doi: 10.1007/s00701-010-0796-1.Epub 2010 Sep 16.</ref> wurden zwei Vestibularschwannome, fünf Meningeome und zwei Epidermoidtumore einbezogen. Ein Hemifacialspasmus trat bei acht Patienten auf derselben Seite der Läsion auf, während er bei nur einem Patienten auf der gegenüberliegenden Seite der Läsion auftrat. Hinsichtlich der Pathogenese von Hemifacialspasmen waren bei sechs Patienten die Blutgefäße beteiligt, der Tumor hatte bei einem Patienten die Auskleidung des Gesichtsnervs betroffen, ein hypervaskulärer Tumor hatte den Gesichtsnerv ohne Schädigung der Blutgefäße bei einem Patienten komprimiert, und ein riesiger Tumor, der den Hirnstamm komprimierte, hatte somit die Beteiligung des kontralateralen Gesichtsnervs bei einem Patienten verursacht. Der Hemifacialspasmus löste sich bei sieben Patienten auf, während er sich bei zwei Patienten mit einem Vestibularschwannom und einem Epidermoidtumor vorübergehend verbesserte und dann nach einem Monat wieder auftrat.<blockquote>Daher sollten lokale Ursachen, einschließlich zentraler Ursachen, die zu Gesichts- und/oder Kieferspasmen führen können, berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Fälle von Vestibularschwannom und Epidermoidtumor. </blockquote>
Wir sollten zunächst induzierte Bewegungsstörungen in Betracht ziehen, die als unfreiwillige oder abnormale Bewegungen definiert werden, die durch Trauma der Schädel-oder peripheren Nerven oder Wurzeln ausgelöst werden.<ref>Joseph Jankovic. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19555833/ Peripherally induced movement disorders] Neurol Clin. 2009 Aug;27(3):821-32, vii, doi: 10.1016/j.ncl.2009.04.005.</ref> In diesem Zusammenhang sollten unfreiwillige Bewegungen einschließlich Spasmen sowie Pathologien des Zentralnervensystems sowie des peripheren Nervensystems berücksichtigt werden. In einer Studie von Seung Hwan Lee et al.<ref>Seung Hwan Lee 1, Bong Arm Rhee, Seok Keun Choi, Jun Seok Koh, Young Jin Lim. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20845049/ Cerebellopontine angle tumors causing hemifacial spasm: types, incidence, and mechanism in nine reported cases and literature review.] Acta Neurochir (Wien) 2010 Nov;152(11):1901-8. doi: 10.1007/s00701-010-0796-1.Epub 2010 Sep 16.</ref> wurden zwei Vestibularschwannome, fünf Meningeome und zwei Epidermoidtumore einbezogen. Ein Hemifacialspasmus trat bei acht Patienten auf derselben Seite der Läsion auf, während er bei nur einem Patienten auf der gegenüberliegenden Seite der Läsion auftrat. Hinsichtlich der Pathogenese von Hemifacialspasmen waren bei sechs Patienten die Blutgefäße beteiligt, der Tumor hatte bei einem Patienten die Auskleidung des Gesichtsnervs betroffen, ein hypervaskulärer Tumor hatte den Gesichtsnerv ohne Schädigung der Blutgefäße bei einem Patienten komprimiert, und ein riesiger Tumor, der den Hirnstamm komprimierte, hatte somit die Beteiligung des kontralateralen Gesichtsnervs bei einem Patienten verursacht. Der Hemifacialspasmus löste sich bei sieben Patienten auf, während er sich bei zwei Patienten mit einem Vestibularschwannom und einem Epidermoidtumor vorübergehend verbesserte und dann nach einem Monat wieder auftrat.<blockquote>Daher sollten lokale Ursachen, einschließlich zentraler Ursachen, die zu Gesichts- und/oder Kieferspasmen führen können, berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Fälle von Vestibularschwannom und Epidermoidtumor. </blockquote>
===Vestibuläres und Trigeminus-Schwannom===
===Vestibuläres und Trigeminus-Schwannom===
Sekundärer Hemifacialspasmus aufgrund eines Vestibularschwannoms ist sehr selten. Die Studie von S. Peker et al.<ref>S Peker, K Ozduman, T Kiliç, M N Pamir. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15346321/ Relief of hemifacial spasm after radiosurgery for intracanalicular vestibular schwannoma.] Minim Invasive Neurosurg. 2004 Aug;47(4):235-7. doi: 10.1055/s-2004-818485.</ref>  war der erste berichtete Fall eines Hemifacialspasmus, der auf Gamma-Knife-Radiochirurgie bei einem Patienten mit einem intrakanalikulären Vestibularschwannom ansprach. Sowohl die Spasmusauflösung als auch die Kontrolle des Tumorwachstums wurden mit einer einzigen Sitzung der Gamma-Knife-Radiochirurgie erreicht. Der 49-jährige männliche Patient hatte eine 6-monatige Anamnese mit einseitigem Hörverlust und Hemifacialspasmus. Die MRT-Untersuchung ergab ein intrakanalikuläres Vestibularschwannom. Der Patient wurde mit Radiochirurgie behandelt und erhielt 13 Gy an der 50% Isodosenlinie. Eine Kontrolle des Tumorwachstums wurde erreicht und es gab keine Veränderung des Tumorvolumens bei der letzten Nachuntersuchung nach 22 Monaten. Der Hemifacialspasmus war nach einem Jahr vollständig aufgelöst. Die chirurgische Entfernung der vermutlich verursachenden Raumforderung wurde als einzige Behandlung bei sekundärem Hemifacialspasmus beschrieben. <blockquote>Die MRT ist die Bildgebungsmodalität der Wahl und ist in der geeigneten klinischen Situation in der Regel diagnostisch aussagekräftig. Die dünn geschnittenen T2-gewichteten 3D-CISS-Axialsequenzen sind wichtig für die korrekte Bewertung des zisternalen Segments des Nervs. Sie sind normalerweise hypointens in T1, hyperintens in T2 mit Kontrastmittelanreicherung nach Gadolinium. Aber es sollte uns nicht überraschen, wenn Fälle wie der von Brandon Emilio Bertot et al.<ref name=":02">Brandon Emilio Bertot, Melissa Lo Presti, Katie Stormes, Jeffrey S Raskin, Andrew Jea, Daniel Chelius, Sandi Lam. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7451153/#!po=12.5000 Trigeminal schwannoma presenting with malocclusion: A case report and review of the literature.]Surg Neurol Int. 2020 Aug 8;11:230. doi: 10.25259/SNI_482_2019.eCollection 2020.</ref> auftreten, in dem ein klinischer Fall eines 16-jährigen Jungen mit einer atypischen Inzidenz eines großen Trigeminus-Schwannoms mit schmerzloser Malokklusion und einseitiger Kaukraftschwäche präsentiert wurde. Dieser Fall ist nach unserem Kenntnisstand der erste dokumentierte Fall, bei dem ein Trigeminus-Schwannom eine echte Malokklusion mit Masseterschwäche verursachte, und ist der 19. dokumentierte Fall einer einseitigen Trigeminus-Motorneuropathie verschiedener Ätiologie. Aus einer Studie von Ajay Agarwal<ref>Ajay Agarwal. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4757116/ Intracranial trigeminal schwannoma] Ajay Agarwal. Neuroradiol J.2015 Feb;28(1):36-41. doi: 10.15274/NRJ-2014-10117.</ref> geht jedoch hervor, dass intrakranielle Trigeminus-Schwannome seltene Tumoren sind. Die Patienten präsentieren sich in der Regel mit Symptomen einer Funktionsstörung des Trigeminusnervs, wobei das häufigste Symptom Gesichtsschmerzen sind. <gallery mode="slideshow" heights="200" caption="Trigeminal schwannoma presenting with malocclusion: A case report and review of the literature">
Sekundärer Hemifacialspasmus aufgrund eines Vestibularschwannoms ist sehr selten. Die Studie von S. Peker et al.<ref>S Peker, K Ozduman, T Kiliç, M N Pamir. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15346321/ Relief of hemifacial spasm after radiosurgery for intracanalicular vestibular schwannoma.] Minim Invasive Neurosurg. 2004 Aug;47(4):235-7. doi: 10.1055/s-2004-818485.</ref>  war der erste berichtete Fall eines Hemifacialspasmus, der auf Gamma-Knife-Radiochirurgie bei einem Patienten mit einem intrakanalikulären Vestibularschwannom ansprach. Sowohl die Spasmusauflösung als auch die Kontrolle des Tumorwachstums wurden mit einer einzigen Sitzung der Gamma-Knife-Radiochirurgie erreicht. Der 49-jährige männliche Patient hatte eine 6-monatige Anamnese mit einseitigem Hörverlust und Hemifacialspasmus. Die MRT-Untersuchung ergab ein intrakanalikuläres Vestibularschwannom. Der Patient wurde mit Radiochirurgie behandelt und erhielt 13 Gy an der 50% Isodosenlinie. Eine Kontrolle des Tumorwachstums wurde erreicht und es gab keine Veränderung des Tumorvolumens bei der letzten Nachuntersuchung nach 22 Monaten. Der Hemifacialspasmus war nach einem Jahr vollständig aufgelöst. Die chirurgische Entfernung der vermutlich verursachenden Raumforderung wurde als einzige Behandlung bei sekundärem Hemifacialspasmus beschrieben. <blockquote>Die MRT ist die Bildgebungsmodalität der Wahl und ist in der geeigneten klinischen Situation in der Regel diagnostisch aussagekräftig. Die dünn geschnittenen T2-gewichteten 3D-CISS-Axialsequenzen sind wichtig für die korrekte Bewertung des zisternalen Segments des Nervs. Sie sind normalerweise hypointens in T1, hyperintens in T2 mit Kontrastmittelanreicherung nach Gadolinium. Aber es sollte uns nicht überraschen, wenn Fälle wie der von Brandon Emilio Bertot et al.<ref name=":02">Brandon Emilio Bertot, Melissa Lo Presti, Katie Stormes, Jeffrey S Raskin, Andrew Jea, Daniel Chelius, Sandi Lam. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7451153/#!po=12.5000 Trigeminal schwannoma presenting with malocclusion: A case report and review of the literature.]Surg Neurol Int. 2020 Aug 8;11:230. doi: 10.25259/SNI_482_2019.eCollection 2020.</ref> auftreten, in dem ein klinischer Fall eines 16-jährigen Jungen mit einer atypischen Inzidenz eines großen Trigeminus-Schwannoms mit schmerzloser Malokklusion und einseitiger Kaukraftschwäche präsentiert wurde. Dieser Fall ist nach unserem Kenntnisstand der erste dokumentierte Fall, bei dem ein Trigeminus-Schwannom eine echte Malokklusion mit Masseterschwäche verursachte, und ist der 19. dokumentierte Fall einer einseitigen Trigeminus-Motorneuropathie verschiedener Ätiologie. Aus einer Studie von Ajay Agarwal<ref>Ajay Agarwal. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4757116/ Intracranial trigeminal schwannoma] Ajay Agarwal. Neuroradiol J.2015 Feb;28(1):36-41. doi: 10.15274/NRJ-2014-10117.</ref> geht jedoch hervor, dass intrakranielle Trigeminus-Schwannome seltene Tumoren sind. Die Patienten präsentieren sich in der Regel mit Symptomen einer Funktionsstörung des Trigeminusnervs, wobei das häufigste Symptom Gesichtsschmerzen sind. <gallery mode="slideshow" heights="200" caption="Trigeminusschwannom mit Malokklusion: Ein Fallbericht und eine Überprüfung der Literatur">
File:Scwannoma.jpeg|'''Figure 1:''' Preoperative MRI Figure Description: T1-weighted contrast MRI with axial, sagittal, and coronal views of 5.2 × 7.8 × 5.1 cm heterogeneous extra-axial enhancing mass centered in the mesial temporal region left with involvement of the skull base and left foramen ovale, teres and spinosa, encasement and moderate narrowing of the left internal carotid artery, mild obstructive hydrocephalus and marked compression of the brainstem.
File:Scwannoma.jpeg|'''Abbildung 1:''' Präoperatives MRT Abbildungsbeschreibung: T1-gewichtetes Kontrast-MRT mit axialen, sagittalen und koronalen Ansichten einer 5,2 × 7,8 × 5,1 cm großen heterogenen extraaxialen anreichernden Masse, zentriert im mesialen Temporalbereich links, mit Beteiligung der Schädelbasis und des linken Foramen ovale, teres und spinosa, Umhüllung und mäßige Verengung der linken A. carotis interna, leichter obstruktiver Hydrozephalus und deutliche Kompression des Hirnstamms.
File:Scwannoma 1.jpeg|'''Figure 2:''' Postoperative magnetic resonance imaging figure description: contrasted T1-weighted magnetic resonance imaging with axial, sagittal, and coronal views demonstrates near complete resection with a thin rim of residual tumor along the lateral dural margin of the left cavernous sinus/lesser sphenoid wing and at the floor of the left middle cranial fossa extending posteriorly to the roof of the remodeled left petrous temporal bone.
File:Scwannoma 1.jpeg|'''Abbildung 2:''' Abbildungsbeschreibung der postoperativen Magnetresonanztomographie: Die kontrastierende T1-gewichtete Magnetresonanztomographie mit axialer, sagittaler und koronaler Ansicht zeigt eine nahezu vollständige Resektion mit einem dünnen Resttumorrand entlang des lateralen Duralrandes des linken Sinus cavernosus/kleinen Keilbeinflügels und am Boden der linken mittleren Schädelgrube, die sich nach hinten bis zum Dach des umgestalteten linken Felsenbeins erstreckt.
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===Multiple sclerosis and trigeminal reflexes===
===Multiple Sklerose und Trigeminusreflexe===
We must make a further premise regarding axonal demyelination in multiple sclerosis. A study by Joanna Kamińska et el.<ref>Joanna Kamińska, Olga M Koper, Kinga Piechal, Halina Kemona . [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28665284/ Multiple sclerosis - etiology and diagnostic potential].Postepy Hig Med Dosw. 2017 Jun 30;71(0):551-563.doi: 10.5604/01.3001.0010.3836.</ref> demonstrated that multiple sclerosis (MS) is a chronic inflammatory and demyelinating disease of autoimmune origin. The main agents responsible for the development of MS include exogenous, environmental and genetic factors. MS is characterized by multifocal and temporally scattered damage to the Central Nervous System (CNS) leading to axonal damage. Among the clinical courses of MS we can distinguish relapsing-remitting multiple sclerosis (RRMS), secondary progressive multiple sclerosis (SPSM), primary progressive multiple sclerosis (PPMS) and relapsing progressive multiple sclerosis (RPMS). Depending on the severity of the signs and symptoms, MS can be described as benign MS or malignant MS. The diagnosis of MS is based on the McDonald's diagnostic criteria, which link the clinical manifestation with the characteristic lesions demonstrated by magnetic resonance imaging (MRI); by analysis of cerebrospinal fluid (CSF) and visual evoked potentials. It should be emphasized that, despite enormous progress regarding MS and the availability of different diagnostic methods, this disease still represents a diagnostic challenge. It may result from the fact that MS has a different clinical course and lacks a single test of appropriate diagnostic sensitivity and specificity for rapid and accurate diagnosis. Precisely in reference to this last observation we must point out another significant data that emerged from a study by S K Yates and W F Brown<ref>S K Yates, W F Brown. The human jaw jerk: electrophysiologic methods to measure the latency, normal values, and changes in multiple sclerosis.Neurology. 1981 May;31(5):632-4.doi: 10.1212/wnl.31.5.632.</ref> in which we read that the jaw jerk of the masseter is present in all control subjects but commonly absent in patients with sclerosis defined multiple (SM). In some MS patients the latency was prolonged. Jaw jerk abnormalities, however, are less frequent than blink reflex responses to supraorbital nerve stimulation. However, there have been patients in whom the blink reflex was normal but the jaw jerk responses were abnormal. <blockquote>The latter observation suggests that the jaw jerk may occasionally be useful in the detection of brainstem lesions in MS.</blockquote>But at this point the doubt becomes reality: what should we think, then, of the anomalies of the trigeminal reflexes that emerged in our Mary Poppins? Could we be facing a form of 'Multiple Sclerosis? How do we distinguish the location of any demyenization whether Central or Peripheral? (Figure 3 and 4)
Wir müssen eine weitere Prämisse bezüglich der axonalen Demyelinisierung bei Multipler Sklerose machen. Eine Studie von Joanna Kamińska et al.<ref>Joanna Kamińska, Olga M Koper, Kinga Piechal, Halina Kemona . [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28665284/ Multiple sclerosis - etiology and diagnostic potential].Postepy Hig Med Dosw. 2017 Jun 30;71(0):551-563.doi: 10.5604/01.3001.0010.3836.</ref> zeigten, dass Multiple Sklerose (MS) eine chronisch entzündliche und demyelinisierende Erkrankung autoimmunen Ursprungs ist. Zu den Hauptverursachern der Entstehung von MS zählen exogene, umweltbedingte und genetische Faktoren. MS ist durch eine multifokale und zeitlich verstreute Schädigung des Zentralnervensystems (ZNS) gekennzeichnet, die zu axonalen Schäden führt. Unter den klinischen Verläufen der MS können wir zwischen schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS), sekundär progressiver Multipler Sklerose (SPSM), primär progressiver Multipler Sklerose (PPMS) und schubförmig progressiver Multipler Sklerose (RPMS) unterscheiden. Abhängig von der Schwere der Anzeichen und Symptome kann MS als gutartige MS oder als bösartige MS beschrieben werden. Die Diagnose von MS basiert auf den Diagnosekriterien von McDonald's, die die klinische Manifestation mit den charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch Magnetresonanztomographie (MRT) nachgewiesen werden können. durch Analyse der Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) und visuell evozierter Potenziale. Es sollte betont werden, dass diese Krankheit trotz enormer Fortschritte bei MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden immer noch eine diagnostische Herausforderung darstellt. Dies kann auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass MS einen anderen klinischen Verlauf hat und ein einziger Test mit angemessener diagnostischer Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose fehlt. Gerade in Bezug auf diese letzte Beobachtung müssen wir auf weitere wichtige Daten hinweisen, die aus einer Studie von S. K. Yates und W. F. Brown<ref>S K Yates, W F Brown. The human jaw jerk: electrophysiologic methods to measure the latency, normal values, and changes in multiple sclerosis.Neurology. 1981 May;31(5):632-4.doi: 10.1212/wnl.31.5.632.</ref> hervorgegangen sind, in der wir lesen, dass der Kieferruck des Kaumuskels bei allen Kontrollpersonen vorhanden ist, bei Patienten mit definierter Sklerose jedoch häufig fehlt mehrfach (SM). Bei einigen MS-Patienten war die Latenzzeit verlängert. Anomalien des Kieferrucks sind jedoch seltener als Blinzelreflexreaktionen auf die Stimulation des supraorbitalen Nervs. Es gab jedoch Patienten, bei denen der Blinzelreflex normal war, die Kieferruckreaktionen jedoch abnormal waren. <blockquote>Die letztgenannte Beobachtung legt nahe, dass der Kieferruck gelegentlich bei der Erkennung von Hirnstammläsionen bei MS nützlich sein kann.</blockquote>Aber an diesem Punkt wird der Zweifel Wirklichkeit: Was sollen wir dann von den Anomalien der Trigeminusreflexe halten, die bei unseren Mary Poppins auftraten? Könnte es sein, dass wir es mit einer Form von „Multiple Sklerose“ zu tun haben? Wie unterscheiden wir den Ort einer Demyenisierung, ob zentral oder peripher? (Abbildung 3 und 4)
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File:Spasmo emimasticatorio JJ.jpg|'''Figure 3:''' Mandibular reflex detected electrophysiologically on the right (upper traces) and left (lower traces) masseters.
File:Spasmo emimasticatorio JJ.jpg|'''Abbildung 3:''' Elektrophysiologisch festgestellter Unterkieferreflex am rechten (obere Spur) und linken (untere Spur) Kaumuskel.
File:Spasmo emimasticatorio SP.jpg|'''Figure 4:''' Mechanical silent period detected electrophysiologically on the right (upper overlapping traces) and left (lower overlapping traces) masseters
File:Spasmo emimasticatorio SP.jpg|'''Abbildung 4:''' Mechanische Ruheperiode, die elektrophysiologisch am rechten (obere überlappende Spuren) und linken (untere überlappende Spuren) Masseter festgestellt wurde
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===Pleomorphic adenoma===
===Pleomorphes Adenom===
Pleomorphic adenoma is a common benign neoplasm of the salivary glands characterized by neoplastic proliferation of epithelial (ductal) cells together with myoepithelial components, with malignant potential. It is the most common type of salivary gland tumor and the most common tumor of the parotid gland. It derives its name from architectural pleomorphism (variable appearance) seen under an optical microscope. It is also known as a "mixed tumor, salivary gland type", which refers to its dual origin from epithelial and myoepithelial elements in contrast to its pleomorphic appearance.
Das pleomorphe Adenom ist eine häufige gutartige Neubildung der Speicheldrüsen, die durch eine neoplastische Proliferation von Epithelzellen (Duktalzellen) zusammen mit Myoepithelkomponenten mit bösartigem Potenzial gekennzeichnet ist. Es ist die häufigste Art von Speicheldrüsentumor und der häufigste Tumor der Ohrspeicheldrüse. Der Name leitet sich vom architektonischen Pleomorphismus (veränderliches Erscheinungsbild) ab, der unter einem optischen Mikroskop beobachtet wird. Er wird auch als „Mischtumor vom Speicheldrüsentyp“ bezeichnet, was sich auf seinen dualen Ursprung aus epithelialen und myoepithelialen Elementen im Gegensatz zu seinem pleomorphen Erscheinungsbild bezieht.


The diagnosis of salivary gland tumors uses both tissue sampling and radiographic studies. Tissue sampling procedures include fine needle aspiration (FNA) and core needle biopsy (larger needle than FNA). Both of these procedures can be performed on an outpatient basis. Diagnostic imaging techniques for salivary gland tumors include ultrasound, computed tomography (CT), and magnetic resonance imaging (MRI). CT allows direct bilateral visualization of the salivary gland tumor and provides information on overall size and tissue invasion. CT is excellent for demonstrating bony invasion. MRI provides superior delineation of soft tissues such as perineural invasion compared to CT alone as well described by Mehmet Koyuncu et al.<ref>Mehmet Koyuncu, Teoman Seşen, Hüseyin Akan, Ahmet A Ismailoglu, Yücel Tanyeri, Atilla Tekat, Recep Unal, Lütfi Incesu. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14663442/ Comparison of computed tomography and magnetic resonance imaging in the diagnosis of parotid tumors].Otolaryngol Head Neck Surg. 2003 Dec;129(6):726-32.doi: 10.1016/j.otohns.2003.07.009.
Die Diagnose von Speicheldrüsentumoren erfolgt sowohl durch Gewebeproben als auch durch Röntgenuntersuchungen. Zu den Gewebeprobenentnahmeverfahren gehören Feinnadelaspiration (FNA) und Kernnadelbiopsie (größere Nadel als FNA). Beide Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Zu den diagnostischen Bildgebungsverfahren für Speicheldrüsentumoren gehören Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Die CT ermöglicht eine direkte beidseitige Visualisierung des Speicheldrüsentumors und liefert Informationen über die Gesamtgröße und die Gewebeinvasion. Die CT eignet sich hervorragend zum Nachweis einer Knocheninvasion. Die MRT bietet im Vergleich zur alleinigen CT eine bessere Abgrenzung von Weichgeweben wie perineuralen Invasionen, wie auch von Mehmet Koyuncu et al.<ref>Mehmet Koyuncu, Teoman Seşen, Hüseyin Akan, Ahmet A Ismailoglu, Yücel Tanyeri, Atilla Tekat, Recep Unal, Lütfi Incesu. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14663442/ Comparison of computed tomography and magnetic resonance imaging in the diagnosis of parotid tumors].Otolaryngol Head Neck Surg. 2003 Dec;129(6):726-32.doi: 10.1016/j.otohns.2003.07.009.
</ref>
</ref> [[File:Cytopathology of pleomorphic adenoma.png|thumb|'''Abbildung 5:''' Histologische Untersuchung eines pleomorphen Adenoms aus [[wikipedia:Pleomorphic_adenoma|Wikipedia]] |alt=|center]]Diese letzte Beobachtung ist sehr wichtig, da eine Invasion des Tumors des Nervengewebes in der Fossa infratemporalis nicht ausgeschlossen werden kann und gerade wegen der Komplexität der Erkrankung über eine Arbeit von Rosalie A Machado et al.<ref>. 2017 Feb 10;8(1):86-90.
 
[[File:Cytopathology of pleomorphic adenoma.png|thumb|'''Figure 5:''' Histological examination of a pleomorphic adenoma from [[wikipedia:Pleomorphic_adenoma|Wikipedia]] |alt=|center]]This last observation is very important because an invasion of the tumor of the nervous tissues in the infratemporal fossa cannot be excluded and precisely because of the complexity of the disease, we report a work by Rosalie A Machado et al.<ref>. 2017 Feb 10;8(1):86-90.


doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86.
doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86.


Rosalie A Machado, Sami P Moubayed, Azita Khorsandi, Juan C Hernandez-Prera, Mark L Urken. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28246588/ Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma.] World J Clin Oncol. 2017 Feb 10;8(1):86-90. doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86.
Rosalie A Machado, Sami P Moubayed, Azita Khorsandi, Juan C Hernandez-Prera, Mark L Urken. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28246588/ Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma.] World J Clin Oncol. 2017 Feb 10;8(1):86-90. doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86.
</ref>, which can be explored in depth in the sub-chapter of Masticationpedia '[[Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma]]' in which the authors confirm that to date the development of facial spasms has not been reported in parotid neoplasms. The most common etiologies for hemifacial spasm are vascular compression of the facial nerve ipsilateral to the cerebellopontine angle (defined as primary or idiopathic) (62%), hereditary (2%), secondary to Bell's palsy or facial nerve injury (17 %) and imitators of hemifacial spasms (psychogenic, tics, dystonia, myoclonus, myokymia, myorrhythmia and hemimasticatory spasm) (17%).
</ref> berichtet wird, die in untersucht werden kann ausführlich im Unterkapitel von Masticationpedia [[Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma]]“, in dem die Autoren bestätigen, dass bisher nicht über die Entwicklung von Gesichtsspasmen bei Ohrspeicheldrüsenneoplasien berichtet wurde. Die häufigsten Ursachen für hemifazialen Spasmus sind Gefäßkompression des Gesichtsnervs ipsilateral zum Kleinhirnbrückenwinkel (definiert als primär oder idiopathisch) (62 %), erblich (2 %), sekundär zu Bell-Lähmung oder Gesichtsnervenverletzung (17 %) und Imitatoren hemifazialer Spasmen (psychogen, Tics, Dystonie, Myoklonus, Myokymie, Myorrhythmie und hemimastikatorischer Spasmus) (17 %).


===Scleroderma===
===Sklerodermie===
Tiago Nardi Amaral et al.<ref>Tiago Nardi Amaral, Fernando Augusto Peres, Aline Tamires Lapa, João Francisco Marques-Neto, Simone Appenzeller. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23827688/ Neurologic involvement in scleroderma: a systematic review] Semin Arthritis Rheum. 2013 Dec;43(3):335-47. doi: 10.1016/ j.semarthrit. 2013.05.002. Epub 2013 Jul 1.</ref> described the clinical characteristics, neuroimaging, and treatment of neurological involvement in systemic sclerosis (SSc) and localized scleroderma (LS) through a systematic review  
Tiago Nardi Amaral et al.<ref>Tiago Nardi Amaral, Fernando Augusto Peres, Aline Tamires Lapa, João Francisco Marques-Neto, Simone Appenzeller. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23827688/ Neurologic involvement in scleroderma: a systematic review] Semin Arthritis Rheum. 2013 Dec;43(3):335-47. doi: 10.1016/ j.semarthrit. 2013.05.002. Epub 2013 Jul 1.</ref> beschrieben die klinischen Merkmale, die Neurobildgebung und die Behandlung der neurologischen Beteiligung bei systemischer Sklerose (SSc) und lokalisierter Sklerodermie (LS) anhand einer systematischen Übersicht  


The authors carried out a literature search in PubMed using the following MeSH terms, scleroderma, systemic sclerosis, localized scleroderma, localized scleroderma "en coup de sabre", Parry-Romberg syndrome, cognitive impairment, memory, seizures, epilepsy, headache , depression, anxiety, mood disorders, Center for Epidemiological Studies in Depression (CES-D), SF-36, Beck Depression Inventory (BDI), Beck Anxiety Inventory (BAI), Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9 ), neuropsychiatry, psychosis, neurological involvement, neuropathy, peripheral nerves, cranial nerves, carpal tunnel syndrome, ulnar entrapment, tarsal tunnel syndrome, mononeuropathy, polyneuropathy, radiculopathy, myelopathy, autonomic nervous system, nervous system, electroencephalography (EEG), electromyography (EMG), magnetic resonance imaging (MRI), and magnetic resonance angiography (MRA). Patients with other connective tissue diseases responsible for nervous system involvement were excluded from the analyses.
Die Autoren führten eine Literaturrecherche in PubMed unter Verwendung der folgenden MeSH-Begriffe durch: Sklerodermie, systemische Sklerose, lokalisierte Sklerodermie, lokalisierte Sklerodermie „en coup de sabre“, Parry-Romberg-Syndrom, kognitive Beeinträchtigung, Gedächtnis, Anfälle, Epilepsie, Kopfschmerzen, Depression, Angstzustände, Stimmungsstörungen, Center for Epidemiological Studies in Depression (CES-D), SF-36, Beck Depression Inventory (BDI), Beck Anxiety Inventory (BAI), Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9), Neuropsychiatrie, Psychose, neurologische Beteiligung, Neuropathie, periphere Nerven, Hirnnerven, Karpaltunnelsyndrom, Ulnareinklemmung, Tarsaltunnelsyndrom, Mononeuropathie, Polyneuropathie, Radikulopathie, Myelopathie, autonomes Nervensystem, Nervensystem, Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Magnetresonanztomographie (MRT) und Magnetresonanzangiographie (MRA). Patienten mit anderen Bindegewebserkrankungen, die für eine Beteiligung des Nervensystems verantwortlich sind, wurden von den Analysen ausgeschlossen.


A total of 182 case reports/studies addressing SSc and 50 reporting LS were identified. The total number of patients with SSc was 9,506, while data were available on 224 patients with LS. In LS, convulsions (41.58%) and headache (18.81%) predominated. However, descriptions of various cranial nerve involvement and hemiparesis have been made. Central Nervous System involvement in SSc was characterized by headache (23.73%), seizures (13.56%), and cognitive impairment (8.47%). Depression and anxiety were frequently observed (73.15% and 23.95%, respectively). Myopathy (51.8%), trigeminal neuropathy (16.52%), peripheral sensorimotor polyneuropathy (14.25%), and carpal tunnel syndrome (6.56%) were the most frequent peripheral nervous system involvement in SSc. Autonomic neuropathy involving the cardiovascular and gastrointestinal systems has been regularly described. The treatment of nervous system involvement, however, varied from case to case. However, in more severe cases corticosteroids and cyclophosphamide were usually prescribed.<blockquote>But this is not all because there are some variants of scleroderma such as Morphea diagnosed in our poor patient Mary Poppins who among other things did not respond positively to cortisone therapy.</blockquote>
Insgesamt wurden 182 Fallberichte/Studien zum Thema SSc und 50 berichtende LS identifiziert. Die Gesamtzahl der Patienten mit SSc betrug 9.506, während Daten zu 224 Patienten mit LS vorlagen. Bei LS überwogen Krämpfe (41,58 %) und Kopfschmerzen (18,81 %). Es wurden jedoch verschiedene Hirnnervenbeteiligungen und Hemiparesen beschrieben. Die Beteiligung des Zentralnervensystems bei SSc war durch Kopfschmerzen (23,73 %), Krampfanfälle (13,56 %) und kognitive Beeinträchtigung (8,47 %) gekennzeichnet. Depressionen und Angstzustände wurden häufig beobachtet (73,15 % bzw. 23,95 %). Myopathie (51,8 %), Trigeminusneuropathie (16,52 %), periphere sensomotorische Polyneuropathie (14,25 %) und Karpaltunnelsyndrom (6,56 %) waren die häufigsten Beteiligungen des peripheren Nervensystems bei SSc. Es wurde regelmäßig eine autonome Neuropathie des Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Systems beschrieben. Die Behandlung einer Beteiligung des Nervensystems variierte jedoch von Fall zu Fall. In schwereren Fällen wurden jedoch meist Kortikosteroide und Cyclophosphamid verschrieben.<blockquote>Aber das ist noch nicht alles, denn bei unserer armen Patientin Mary Poppins wurden einige Varianten der Sklerodermie wie Morphea diagnostiziert, die unter anderem nicht positiv auf eine Kortisontherapie reagierte.</blockquote>


====Morphea====
====Morphea====
Morphea is a form of scleroderma that involves isolated patches of hardened skin on the face, hands and feet, or anywhere else on the body, without involvement of internal organs. Morphea most often presents as macules or plaques a few centimeters in diameter, but can also present as bands or in guttate lesions or nodules.<ref>James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). ''Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology''. (10th ed.). Saunders. Page 171. <nowiki>ISBN 0-7216-2921-0</nowiki>.</ref> Morphea is a thickening and hardening of the skin and subcutaneous tissues due to excessive collagen deposition . Morphea encompasses specific conditions ranging from very small plaques involving only the skin to widespread disease causing functional and cosmetic deformities. Morphea is distinguished from systemic sclerosis by its presumed lack of involvement of internal organs.<ref>James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). ''Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology''. (10th ed.). Saunders. Page 171. <nowiki>ISBN 0-7216-2921-0</nowiki>.</ref>
Morphea ist eine Form der Sklerodermie, bei der isolierte Flecken verhärteter Haut im Gesicht, an Händen und Füßen oder anderswo am Körper auftreten, ohne dass innere Organe betroffen sind. Morphea stellt sich am häufigsten als Makulae oder Plaque mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern dar, kann aber auch als Band oder in guttierten Läsionen oder Knötchen auftreten.<ref>James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). ''Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology''. (10th ed.). Saunders. Page 171. <nowiki>ISBN 0-7216-2921-0</nowiki>.</ref> Morphea ist eine Verdickung und Verhärtung der Haut und des Unterhautgewebes aufgrund übermäßiger Kollagenablagerung. Morphea umfasst spezifische Erkrankungen, die von sehr kleinen Plaques, die nur die Haut betreffen, bis hin zu weit verbreiteten Erkrankungen reichen, die zu funktionellen und kosmetischen Deformationen führen. Morphea unterscheidet sich von der systemischen Sklerose durch die vermutlich fehlende Beteiligung innerer Organe.<ref>James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). ''Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology''. (10th ed.). Saunders. Page 171. <nowiki>ISBN 0-7216-2921-0</nowiki>.</ref>
 
Leider ist der Weg immer noch schwierig, da die lange Reihe von Varianten eine Form des Morphea-induzierten hemimastikatorischen Spasmus, wie er auch von H. J. Kim et al.<ref>H J Kim, B S Jeon, K W Lee. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10768634/ Hemimasticatory spasm associated with localized scleroderma and facial hemiatrophy].Arch Neurol. 2000 Apr;57(4):576-80. doi: 10.1001/archneur.57.4.576.
</ref> beschrieben wurde, nicht ausschließt. Darin wird behauptet, dass auf der Grundlage trigeminaler klinischer und elektrophysiologischer Befunde wie dem Blinzelreflex, dem Kieferruck und der masseteriellen Ruheperiode eine fokale Demyelinisierung der motorischen Äste des Trigeminusnervs aufgrund tiefer Gewebeveränderungen als Ursache vermutet wird von elektrischen Aktivitäten, abnormale erregende Bewegungen, die zu unwillkürlichen Kaubewegungen und Krämpfen führen.<blockquote>Die letztere Behauptung weist auf eine Beteiligung normaler und ephaptischer erregender elektrischer Aktivitäten hin.</blockquote>


Unfortunately the path is still difficult because the long series of variants does not exclude a form of Morphea-induced hemimasticatory spasm as well described by H J Kim et al.<ref>H J Kim, B S Jeon, K W Lee. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10768634/ Hemimasticatory spasm associated with localized scleroderma and facial hemiatrophy].Arch Neurol. 2000 Apr;57(4):576-80. doi: 10.1001/archneur.57.4.576.
==Abschluss==
</ref> in which it is asserted that on the basis of trigeminal clinical and electrophysiological findings such as the blink reflex, the jaw jerk and the masseteric silent period, focal demyelination of the motor branches of the trigeminal nerve due to deep tissue alterations is suggested as a cause of electrical activities abnormal excitatory movements resulting in involuntary chewing movement and spasm.<blockquote>The latter assertion indicates an involvement of normal and ephaptic excitatory electrical activities.</blockquote>
Bevor wir die Wege besprechen, die zur Diagnose des „hemimasticatorischen Spasmus“ unserer armen Patientin Mary Poppins geführt haben, sollten wir voraussehen, dass es sich bei dem verschlüsselten Code, den wir als Kommunikationsphänomen identifizieren wollten, um die „ephaptische Übertragung“ handelt, ein sehr wichtiges und komplexes Phänomen hervorzurufen, erfordert aber vor allem eine Beschreibung der elektrischen Übertragung zwischen Neuronen.  


==Conclusion==
Elektrische Signale sind ein Schlüsselmerkmal des Nervensystems und verleihen ihm die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen in der Umgebung zu reagieren. Obwohl die synaptische Kommunikation zwischen Nervenzellen in erster Linie als chemisch vermittelt wahrgenommen wird, kommt es auch zu elektrischen synaptischen Interaktionen. Für die elektrische Kommunikation zwischen Neuronen sind zwei unterschiedliche Strategien verantwortlich. Einer davon ist die Folge von interzellulären Pfaden mit geringem Widerstand, sogenannten „Gap Junctions“, für die Diffusion elektrischer Ströme zwischen dem Inneren zweier Zellen. Die zweite tritt bei fehlenden Zell-Zell-Kontakten auf und ist eine Folge der extrazellulären elektrischen Felder, die durch die elektrische Aktivität von Neuronen erzeugt werden. In dem diesem grundlegenden Thema gewidmeten Kapitel werden aktuelle Vorstellungen zur elektrischen Übertragung aus historischer Perspektive diskutiert und die Beiträge der beiden verschiedenen Formen der elektrischen Kommunikation zur Gehirnfunktion verglichen.([[Two Forms of Electrical Transmission Between Neurons|Two Forms of Electrical Transmission Between Neurons*)]]
Before discussing the paths implemented to reach the diagnosis of 'Hemimasticatory spasm' of our poor patient Mary Poppins, we should anticipate that the encrypted code that we were trying to identify as a communication phenomenon concerns 'ephaptic transmission', a very important and complex phenomenon to evoke but above all requires a description of the electrical transmission between neurons.


Electrical signaling is a key feature of the nervous system and gives it the ability to react quickly to changes in the environment. Although synaptic communication between nerve cells is primarily perceived as chemically mediated, electrical synaptic interactions also occur. Two different strategies are responsible for electrical communication between neurons. One is the consequence of low-resistance intercellular pathways, called “gap junctions,” for the diffusion of electrical currents between the inside of two cells. The second occurs in the absence of cell-cell contacts and is a consequence of the extracellular electric fields generated by the electrical activity of neurons. In the chapter dedicated to this fundamental topic, current notions on electrical transmission will be discussed in a historical perspective, comparing the contributions of the two different forms of electrical communication to brain function. ( see [[Two Forms of Electrical Transmission Between Neurons|Two Forms of Electrical Transmission Between Neurons*)]] 




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Revision as of 17:10, 16 March 2024

Hemimastikatorischer Spasmus

Zusammenfassung

Spasmo emimasticatorio.jpg

This chapter and the series of sub-chapters will be mainly dedicated to the clinical case of our poor patient Mary Poppins who had to wait 10 years to get a certain and detailed diagnosis of 'Hemimasticatory Spasm', being between two focuses that of the dental and neurological context. besides all the other branches of medicine encountered in the diagnostic path, such as dermatology which diagnosed 'Morfea'. It would be too hasty to dismiss this clinical event by confirming the diagnosis of Hemimasticatory Spasm without understanding the reason for the diagnostic delay and even less to neglect the elements that could help the clinician to formulate a diagnosis in a more rapid and detailed way. In this section of Masticationpedia, therefore, we would like to begin laying the foundations for a more formal language in medical diagnostics of the mathematical type and not the classic model in which ambiguity and vagueness can complicate the diagnostic process with sometimes dangerous decades-long delays for the life of the human being. We will therefore take up some contents already proposed in the 'Introduction' section and make them practical and clinically essential in the diagnosis of our patient Mary Poppins.

 

Einführung

Bevor wir uns in die Kernfrage der Diskussion über die Pathologie unserer Patientin Mary Poppins begeben, scheint es wichtig, sich auf einige Aspekte eines neuromotorischen Typs zu konzentrieren, insbesondere auf einen 'Hemimasticatory Spasm', um den Entschlüsselungsprozess des Signals zu bestimmen.

Zunächst einmal ist es nicht so komplex, eine Diagnose eines 'Hemimasticatory Spasm' zu stellen, aber es ist schwieriger, eine differenzialdiagnostische Abgrenzung zwischen einem 'Hemifacial Spasm' und der Art der Erkrankung zur Ausrichtung der Therapie vorzunehmen.

Wir sollten zunächst induzierte Bewegungsstörungen in Betracht ziehen, die als unfreiwillige oder abnormale Bewegungen definiert werden, die durch Trauma der Schädel-oder peripheren Nerven oder Wurzeln ausgelöst werden.[1] In diesem Zusammenhang sollten unfreiwillige Bewegungen einschließlich Spasmen sowie Pathologien des Zentralnervensystems sowie des peripheren Nervensystems berücksichtigt werden. In einer Studie von Seung Hwan Lee et al.[2] wurden zwei Vestibularschwannome, fünf Meningeome und zwei Epidermoidtumore einbezogen. Ein Hemifacialspasmus trat bei acht Patienten auf derselben Seite der Läsion auf, während er bei nur einem Patienten auf der gegenüberliegenden Seite der Läsion auftrat. Hinsichtlich der Pathogenese von Hemifacialspasmen waren bei sechs Patienten die Blutgefäße beteiligt, der Tumor hatte bei einem Patienten die Auskleidung des Gesichtsnervs betroffen, ein hypervaskulärer Tumor hatte den Gesichtsnerv ohne Schädigung der Blutgefäße bei einem Patienten komprimiert, und ein riesiger Tumor, der den Hirnstamm komprimierte, hatte somit die Beteiligung des kontralateralen Gesichtsnervs bei einem Patienten verursacht. Der Hemifacialspasmus löste sich bei sieben Patienten auf, während er sich bei zwei Patienten mit einem Vestibularschwannom und einem Epidermoidtumor vorübergehend verbesserte und dann nach einem Monat wieder auftrat.

Daher sollten lokale Ursachen, einschließlich zentraler Ursachen, die zu Gesichts- und/oder Kieferspasmen führen können, berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Fälle von Vestibularschwannom und Epidermoidtumor.

Vestibuläres und Trigeminus-Schwannom

Sekundärer Hemifacialspasmus aufgrund eines Vestibularschwannoms ist sehr selten. Die Studie von S. Peker et al.[3] war der erste berichtete Fall eines Hemifacialspasmus, der auf Gamma-Knife-Radiochirurgie bei einem Patienten mit einem intrakanalikulären Vestibularschwannom ansprach. Sowohl die Spasmusauflösung als auch die Kontrolle des Tumorwachstums wurden mit einer einzigen Sitzung der Gamma-Knife-Radiochirurgie erreicht. Der 49-jährige männliche Patient hatte eine 6-monatige Anamnese mit einseitigem Hörverlust und Hemifacialspasmus. Die MRT-Untersuchung ergab ein intrakanalikuläres Vestibularschwannom. Der Patient wurde mit Radiochirurgie behandelt und erhielt 13 Gy an der 50% Isodosenlinie. Eine Kontrolle des Tumorwachstums wurde erreicht und es gab keine Veränderung des Tumorvolumens bei der letzten Nachuntersuchung nach 22 Monaten. Der Hemifacialspasmus war nach einem Jahr vollständig aufgelöst. Die chirurgische Entfernung der vermutlich verursachenden Raumforderung wurde als einzige Behandlung bei sekundärem Hemifacialspasmus beschrieben.

Die MRT ist die Bildgebungsmodalität der Wahl und ist in der geeigneten klinischen Situation in der Regel diagnostisch aussagekräftig. Die dünn geschnittenen T2-gewichteten 3D-CISS-Axialsequenzen sind wichtig für die korrekte Bewertung des zisternalen Segments des Nervs. Sie sind normalerweise hypointens in T1, hyperintens in T2 mit Kontrastmittelanreicherung nach Gadolinium. Aber es sollte uns nicht überraschen, wenn Fälle wie der von Brandon Emilio Bertot et al.[4] auftreten, in dem ein klinischer Fall eines 16-jährigen Jungen mit einer atypischen Inzidenz eines großen Trigeminus-Schwannoms mit schmerzloser Malokklusion und einseitiger Kaukraftschwäche präsentiert wurde. Dieser Fall ist nach unserem Kenntnisstand der erste dokumentierte Fall, bei dem ein Trigeminus-Schwannom eine echte Malokklusion mit Masseterschwäche verursachte, und ist der 19. dokumentierte Fall einer einseitigen Trigeminus-Motorneuropathie verschiedener Ätiologie. Aus einer Studie von Ajay Agarwal[5] geht jedoch hervor, dass intrakranielle Trigeminus-Schwannome seltene Tumoren sind. Die Patienten präsentieren sich in der Regel mit Symptomen einer Funktionsstörung des Trigeminusnervs, wobei das häufigste Symptom Gesichtsschmerzen sind.

Multiple Sklerose und Trigeminusreflexe

Wir müssen eine weitere Prämisse bezüglich der axonalen Demyelinisierung bei Multipler Sklerose machen. Eine Studie von Joanna Kamińska et al.[6] zeigten, dass Multiple Sklerose (MS) eine chronisch entzündliche und demyelinisierende Erkrankung autoimmunen Ursprungs ist. Zu den Hauptverursachern der Entstehung von MS zählen exogene, umweltbedingte und genetische Faktoren. MS ist durch eine multifokale und zeitlich verstreute Schädigung des Zentralnervensystems (ZNS) gekennzeichnet, die zu axonalen Schäden führt. Unter den klinischen Verläufen der MS können wir zwischen schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS), sekundär progressiver Multipler Sklerose (SPSM), primär progressiver Multipler Sklerose (PPMS) und schubförmig progressiver Multipler Sklerose (RPMS) unterscheiden. Abhängig von der Schwere der Anzeichen und Symptome kann MS als gutartige MS oder als bösartige MS beschrieben werden. Die Diagnose von MS basiert auf den Diagnosekriterien von McDonald's, die die klinische Manifestation mit den charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch Magnetresonanztomographie (MRT) nachgewiesen werden können. durch Analyse der Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) und visuell evozierter Potenziale. Es sollte betont werden, dass diese Krankheit trotz enormer Fortschritte bei MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden immer noch eine diagnostische Herausforderung darstellt. Dies kann auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass MS einen anderen klinischen Verlauf hat und ein einziger Test mit angemessener diagnostischer Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose fehlt. Gerade in Bezug auf diese letzte Beobachtung müssen wir auf weitere wichtige Daten hinweisen, die aus einer Studie von S. K. Yates und W. F. Brown[7] hervorgegangen sind, in der wir lesen, dass der Kieferruck des Kaumuskels bei allen Kontrollpersonen vorhanden ist, bei Patienten mit definierter Sklerose jedoch häufig fehlt mehrfach (SM). Bei einigen MS-Patienten war die Latenzzeit verlängert. Anomalien des Kieferrucks sind jedoch seltener als Blinzelreflexreaktionen auf die Stimulation des supraorbitalen Nervs. Es gab jedoch Patienten, bei denen der Blinzelreflex normal war, die Kieferruckreaktionen jedoch abnormal waren.

Die letztgenannte Beobachtung legt nahe, dass der Kieferruck gelegentlich bei der Erkennung von Hirnstammläsionen bei MS nützlich sein kann.

Aber an diesem Punkt wird der Zweifel Wirklichkeit: Was sollen wir dann von den Anomalien der Trigeminusreflexe halten, die bei unseren Mary Poppins auftraten? Könnte es sein, dass wir es mit einer Form von „Multiple Sklerose“ zu tun haben? Wie unterscheiden wir den Ort einer Demyenisierung, ob zentral oder peripher? (Abbildung 3 und 4)


Pleomorphes Adenom

Das pleomorphe Adenom ist eine häufige gutartige Neubildung der Speicheldrüsen, die durch eine neoplastische Proliferation von Epithelzellen (Duktalzellen) zusammen mit Myoepithelkomponenten mit bösartigem Potenzial gekennzeichnet ist. Es ist die häufigste Art von Speicheldrüsentumor und der häufigste Tumor der Ohrspeicheldrüse. Der Name leitet sich vom architektonischen Pleomorphismus (veränderliches Erscheinungsbild) ab, der unter einem optischen Mikroskop beobachtet wird. Er wird auch als „Mischtumor vom Speicheldrüsentyp“ bezeichnet, was sich auf seinen dualen Ursprung aus epithelialen und myoepithelialen Elementen im Gegensatz zu seinem pleomorphen Erscheinungsbild bezieht.

Die Diagnose von Speicheldrüsentumoren erfolgt sowohl durch Gewebeproben als auch durch Röntgenuntersuchungen. Zu den Gewebeprobenentnahmeverfahren gehören Feinnadelaspiration (FNA) und Kernnadelbiopsie (größere Nadel als FNA). Beide Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Zu den diagnostischen Bildgebungsverfahren für Speicheldrüsentumoren gehören Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Die CT ermöglicht eine direkte beidseitige Visualisierung des Speicheldrüsentumors und liefert Informationen über die Gesamtgröße und die Gewebeinvasion. Die CT eignet sich hervorragend zum Nachweis einer Knocheninvasion. Die MRT bietet im Vergleich zur alleinigen CT eine bessere Abgrenzung von Weichgeweben wie perineuralen Invasionen, wie auch von Mehmet Koyuncu et al.[8]

Abbildung 5: Histologische Untersuchung eines pleomorphen Adenoms aus Wikipedia

Diese letzte Beobachtung ist sehr wichtig, da eine Invasion des Tumors des Nervengewebes in der Fossa infratemporalis nicht ausgeschlossen werden kann und gerade wegen der Komplexität der Erkrankung über eine Arbeit von Rosalie A Machado et al.[9] berichtet wird, die in untersucht werden kann ausführlich im Unterkapitel von Masticationpedia „Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma“, in dem die Autoren bestätigen, dass bisher nicht über die Entwicklung von Gesichtsspasmen bei Ohrspeicheldrüsenneoplasien berichtet wurde. Die häufigsten Ursachen für hemifazialen Spasmus sind Gefäßkompression des Gesichtsnervs ipsilateral zum Kleinhirnbrückenwinkel (definiert als primär oder idiopathisch) (62 %), erblich (2 %), sekundär zu Bell-Lähmung oder Gesichtsnervenverletzung (17 %) und Imitatoren hemifazialer Spasmen (psychogen, Tics, Dystonie, Myoklonus, Myokymie, Myorrhythmie und hemimastikatorischer Spasmus) (17 %).

Sklerodermie

Tiago Nardi Amaral et al.[10] beschrieben die klinischen Merkmale, die Neurobildgebung und die Behandlung der neurologischen Beteiligung bei systemischer Sklerose (SSc) und lokalisierter Sklerodermie (LS) anhand einer systematischen Übersicht

Die Autoren führten eine Literaturrecherche in PubMed unter Verwendung der folgenden MeSH-Begriffe durch: Sklerodermie, systemische Sklerose, lokalisierte Sklerodermie, lokalisierte Sklerodermie „en coup de sabre“, Parry-Romberg-Syndrom, kognitive Beeinträchtigung, Gedächtnis, Anfälle, Epilepsie, Kopfschmerzen, Depression, Angstzustände, Stimmungsstörungen, Center for Epidemiological Studies in Depression (CES-D), SF-36, Beck Depression Inventory (BDI), Beck Anxiety Inventory (BAI), Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9), Neuropsychiatrie, Psychose, neurologische Beteiligung, Neuropathie, periphere Nerven, Hirnnerven, Karpaltunnelsyndrom, Ulnareinklemmung, Tarsaltunnelsyndrom, Mononeuropathie, Polyneuropathie, Radikulopathie, Myelopathie, autonomes Nervensystem, Nervensystem, Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Magnetresonanztomographie (MRT) und Magnetresonanzangiographie (MRA). Patienten mit anderen Bindegewebserkrankungen, die für eine Beteiligung des Nervensystems verantwortlich sind, wurden von den Analysen ausgeschlossen.

Insgesamt wurden 182 Fallberichte/Studien zum Thema SSc und 50 berichtende LS identifiziert. Die Gesamtzahl der Patienten mit SSc betrug 9.506, während Daten zu 224 Patienten mit LS vorlagen. Bei LS überwogen Krämpfe (41,58 %) und Kopfschmerzen (18,81 %). Es wurden jedoch verschiedene Hirnnervenbeteiligungen und Hemiparesen beschrieben. Die Beteiligung des Zentralnervensystems bei SSc war durch Kopfschmerzen (23,73 %), Krampfanfälle (13,56 %) und kognitive Beeinträchtigung (8,47 %) gekennzeichnet. Depressionen und Angstzustände wurden häufig beobachtet (73,15 % bzw. 23,95 %). Myopathie (51,8 %), Trigeminusneuropathie (16,52 %), periphere sensomotorische Polyneuropathie (14,25 %) und Karpaltunnelsyndrom (6,56 %) waren die häufigsten Beteiligungen des peripheren Nervensystems bei SSc. Es wurde regelmäßig eine autonome Neuropathie des Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Systems beschrieben. Die Behandlung einer Beteiligung des Nervensystems variierte jedoch von Fall zu Fall. In schwereren Fällen wurden jedoch meist Kortikosteroide und Cyclophosphamid verschrieben.

Aber das ist noch nicht alles, denn bei unserer armen Patientin Mary Poppins wurden einige Varianten der Sklerodermie wie Morphea diagnostiziert, die unter anderem nicht positiv auf eine Kortisontherapie reagierte.

Morphea

Morphea ist eine Form der Sklerodermie, bei der isolierte Flecken verhärteter Haut im Gesicht, an Händen und Füßen oder anderswo am Körper auftreten, ohne dass innere Organe betroffen sind. Morphea stellt sich am häufigsten als Makulae oder Plaque mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern dar, kann aber auch als Band oder in guttierten Läsionen oder Knötchen auftreten.[11] Morphea ist eine Verdickung und Verhärtung der Haut und des Unterhautgewebes aufgrund übermäßiger Kollagenablagerung. Morphea umfasst spezifische Erkrankungen, die von sehr kleinen Plaques, die nur die Haut betreffen, bis hin zu weit verbreiteten Erkrankungen reichen, die zu funktionellen und kosmetischen Deformationen führen. Morphea unterscheidet sich von der systemischen Sklerose durch die vermutlich fehlende Beteiligung innerer Organe.[12]

Leider ist der Weg immer noch schwierig, da die lange Reihe von Varianten eine Form des Morphea-induzierten hemimastikatorischen Spasmus, wie er auch von H. J. Kim et al.[13] beschrieben wurde, nicht ausschließt. Darin wird behauptet, dass auf der Grundlage trigeminaler klinischer und elektrophysiologischer Befunde wie dem Blinzelreflex, dem Kieferruck und der masseteriellen Ruheperiode eine fokale Demyelinisierung der motorischen Äste des Trigeminusnervs aufgrund tiefer Gewebeveränderungen als Ursache vermutet wird von elektrischen Aktivitäten, abnormale erregende Bewegungen, die zu unwillkürlichen Kaubewegungen und Krämpfen führen.

Die letztere Behauptung weist auf eine Beteiligung normaler und ephaptischer erregender elektrischer Aktivitäten hin.

Abschluss

Bevor wir die Wege besprechen, die zur Diagnose des „hemimasticatorischen Spasmus“ unserer armen Patientin Mary Poppins geführt haben, sollten wir voraussehen, dass es sich bei dem verschlüsselten Code, den wir als Kommunikationsphänomen identifizieren wollten, um die „ephaptische Übertragung“ handelt, ein sehr wichtiges und komplexes Phänomen hervorzurufen, erfordert aber vor allem eine Beschreibung der elektrischen Übertragung zwischen Neuronen.

Elektrische Signale sind ein Schlüsselmerkmal des Nervensystems und verleihen ihm die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen in der Umgebung zu reagieren. Obwohl die synaptische Kommunikation zwischen Nervenzellen in erster Linie als chemisch vermittelt wahrgenommen wird, kommt es auch zu elektrischen synaptischen Interaktionen. Für die elektrische Kommunikation zwischen Neuronen sind zwei unterschiedliche Strategien verantwortlich. Einer davon ist die Folge von interzellulären Pfaden mit geringem Widerstand, sogenannten „Gap Junctions“, für die Diffusion elektrischer Ströme zwischen dem Inneren zweier Zellen. Die zweite tritt bei fehlenden Zell-Zell-Kontakten auf und ist eine Folge der extrazellulären elektrischen Felder, die durch die elektrische Aktivität von Neuronen erzeugt werden. In dem diesem grundlegenden Thema gewidmeten Kapitel werden aktuelle Vorstellungen zur elektrischen Übertragung aus historischer Perspektive diskutiert und die Beiträge der beiden verschiedenen Formen der elektrischen Kommunikation zur Gehirnfunktion verglichen.(Two Forms of Electrical Transmission Between Neurons*)


Bibliography & references
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  2. Seung Hwan Lee 1, Bong Arm Rhee, Seok Keun Choi, Jun Seok Koh, Young Jin Lim. Cerebellopontine angle tumors causing hemifacial spasm: types, incidence, and mechanism in nine reported cases and literature review. Acta Neurochir (Wien) 2010 Nov;152(11):1901-8. doi: 10.1007/s00701-010-0796-1.Epub 2010 Sep 16.
  3. S Peker, K Ozduman, T Kiliç, M N Pamir. Relief of hemifacial spasm after radiosurgery for intracanalicular vestibular schwannoma. Minim Invasive Neurosurg. 2004 Aug;47(4):235-7. doi: 10.1055/s-2004-818485.
  4. Brandon Emilio Bertot, Melissa Lo Presti, Katie Stormes, Jeffrey S Raskin, Andrew Jea, Daniel Chelius, Sandi Lam. Trigeminal schwannoma presenting with malocclusion: A case report and review of the literature.Surg Neurol Int. 2020 Aug 8;11:230. doi: 10.25259/SNI_482_2019.eCollection 2020.
  5. Ajay Agarwal. Intracranial trigeminal schwannoma Ajay Agarwal. Neuroradiol J.2015 Feb;28(1):36-41. doi: 10.15274/NRJ-2014-10117.
  6. Joanna Kamińska, Olga M Koper, Kinga Piechal, Halina Kemona . Multiple sclerosis - etiology and diagnostic potential.Postepy Hig Med Dosw. 2017 Jun 30;71(0):551-563.doi: 10.5604/01.3001.0010.3836.
  7. S K Yates, W F Brown. The human jaw jerk: electrophysiologic methods to measure the latency, normal values, and changes in multiple sclerosis.Neurology. 1981 May;31(5):632-4.doi: 10.1212/wnl.31.5.632.
  8. Mehmet Koyuncu, Teoman Seşen, Hüseyin Akan, Ahmet A Ismailoglu, Yücel Tanyeri, Atilla Tekat, Recep Unal, Lütfi Incesu. Comparison of computed tomography and magnetic resonance imaging in the diagnosis of parotid tumors.Otolaryngol Head Neck Surg. 2003 Dec;129(6):726-32.doi: 10.1016/j.otohns.2003.07.009.
  9. . 2017 Feb 10;8(1):86-90. doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86. Rosalie A Machado, Sami P Moubayed, Azita Khorsandi, Juan C Hernandez-Prera, Mark L Urken. Intermittent facial spasms as the presenting sign of a recurrent pleomorphic adenoma. World J Clin Oncol. 2017 Feb 10;8(1):86-90. doi: 10.5306/wjco.v8.i1.86.
  10. Tiago Nardi Amaral, Fernando Augusto Peres, Aline Tamires Lapa, João Francisco Marques-Neto, Simone Appenzeller. Neurologic involvement in scleroderma: a systematic review Semin Arthritis Rheum. 2013 Dec;43(3):335-47. doi: 10.1016/ j.semarthrit. 2013.05.002. Epub 2013 Jul 1.
  11. James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology. (10th ed.). Saunders. Page 171. ISBN 0-7216-2921-0.
  12. James, William; Berger, Timothy; Elston, Dirk (2005). Andrews' Diseases of the Skin: Clinical Dermatology. (10th ed.). Saunders. Page 171. ISBN 0-7216-2921-0.
  13. H J Kim, B S Jeon, K W Lee. Hemimasticatory spasm associated with localized scleroderma and facial hemiatrophy.Arch Neurol. 2000 Apr;57(4):576-80. doi: 10.1001/archneur.57.4.576.