Difference between revisions of "4° Klinischer Fall: Kiefergelenkserkrankungen"

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===== '''Die stille Phase der Kaumuskeln''' =====
===== '''Die stille Phase der Kaumuskeln''' =====
[[File:Clicker 3.jpg|'''Figure 4:''' Silent period of masticatory muscles and representation of areas of interest marked with arrows.|alt=|thumb|250x250px]]
[[File:Clicker 3.jpg|'''Figure 4:''' Silent period of masticatory muscles and representation of areas of interest marked with arrows.|alt=|thumb|250x250px]]
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Abbildung 4 zeigt die neuromuskulären Reaktionen der stillen Phase auf Kinnperkussion durch einen ausgelösten neurologischen Hammer, wenn die Patientin gebeten wurde, ihre Zähne maximal zu zusammenzubeißen. Auch wenn es aus neurologischer Sicht nicht möglich ist, Elemente hervorzuheben, die auf organische Veränderungen des tCNS zurückzuführen sind, sind einige elektrophysiologische Merkmale jedoch auf eine funktionelle Störung des Systems zurückzuführen. In der oberen Kurve ist ein Abfall in der Reaktivierungsphase der Motoneurone unmittelbar nach der stillen Phase zu erkennen. Der mögliche neurophysiologische Mechanismus, der eine solche Abnahme der erleichternden Aktivitäten in der mandibulären stillen Phase verursachen kann, kann auf eine Veränderung im Antrieb der Muskel-Spindel zurückgeführt werden, die durch den Input von Muskel-Propriozeptoren und Nozizeptoren induziert wird. Das neuronale Netzwerk dieses Prozesses würde über eine Schleife verlaufen, die sich aus Muskeln nozizeptiven Afferenzen, dem Subnucleus caudalis des V, hemmenden Interneuronen auf statischen Motoneuronen und schließlich der Modulation der Empfindlichkeit der neuromuskulären Spindeln bildet.<ref>Ro J.Y.,Capra  N.F.: Physiological evidence for caudal brainstem projections of jaw muscle spindle afferents.Exp.Brain Res 1999;128: 425-434</ref> <ref>Capra N.F.,Ro J.Y.: Experimental muscle pain produces central modulation of proprioceptive signals arising from jaw muscle spindles. Pain 2000; 86: 151-162.</ref><ref>Appelberg B.,Hulliger M.,Johansson H.Sojka P.: Actions on g-motoneurones elicited by electrical stimulation of group III muscle afferent fibers in the hind limb of the cat.J Physiol. 1983;335: 275-292.</ref><ref>Macefield  G.,Hagbarth E,Gorman R, Gandevia SC,, Burke D.: Decline in spindle support to a-motoneurones during sustained voluntary contractions.J.Physiol 1991;440:497-512.</ref><ref>Mense S.,Skeppar P.: Discharge behavior of feline gamma-motoneurones following induction of an  artificial myositis.Pain 1991; 46: 201-210.</ref><ref>Pedersen J, Ljubisavljevic M, Bergenheim M.,Johansson H.: Alterations in information trasmission  in ensembles  of primary muscle spindle afferents after muscle fatigue in heteronymous muscle.Neuroscience 1998;84: 953-959.</ref>  Auch in diesem Kontext überwiegt wahrscheinlich die inhibitorische Komponente gegenüber der exzitatorischen, und dies könnte einer Malokklusion zugeschrieben werden, wie wir später sehen werden. Insbesondere ist die Überlagerung des Verhaltens des Kieferreflexes zu beachten, der zuvor getestet wurde, in einem pathologischen Rektifikationszustand. Der Pfeil zeigt den Kieferreflex auf allen Kurven, und der Abfall der Amplitude kann beim rechten Massetermuskel beobachtet werden, während er bei den Schläfenmuskeln relativ symmetrisch ist.
Abbildung 4 zeigt die neuromuskulären Reaktionen der stillen Phase auf Kinnperkussion durch einen ausgelösten neurologischen Hammer, wenn die Patientin gebeten wurde, ihre Zähne maximal zu zusammenzubeißen. Auch wenn es aus neurologischer Sicht nicht möglich ist, Elemente hervorzuheben, die auf organische Veränderungen des tCNS zurückzuführen sind, sind einige elektrophysiologische Merkmale jedoch auf eine funktionelle Störung des Systems zurückzuführen. In der oberen Kurve ist ein Abfall in der Reaktivierungsphase der Motoneurone unmittelbar nach der stillen Phase zu erkennen. Der mögliche neurophysiologische Mechanismus, der eine solche Abnahme der erleichternden Aktivitäten in der mandibulären stillen Phase verursachen kann, kann auf eine Veränderung im Antrieb der Muskel-Spindel zurückgeführt werden, die durch den Input von Muskel-Propriozeptoren und Nozizeptoren induziert wird. Das neuronale Netzwerk dieses Prozesses würde über eine Schleife verlaufen, die sich aus Muskeln nozizeptiven Afferenzen, dem Subnucleus caudalis des V, hemmenden Interneuronen auf statischen Motoneuronen und schließlich der Modulation der Empfindlichkeit der neuromuskulären Spindeln bildet.<ref>Ro J.Y.,Capra  N.F.: Physiological evidence for caudal brainstem projections of jaw muscle spindle afferents.Exp.Brain Res 1999;128: 425-434</ref> <ref>Capra N.F.,Ro J.Y.: Experimental muscle pain produces central modulation of proprioceptive signals arising from jaw muscle spindles. Pain 2000; 86: 151-162.</ref><ref>Appelberg B.,Hulliger M.,Johansson H.Sojka P.: Actions on g-motoneurones elicited by electrical stimulation of group III muscle afferent fibers in the hind limb of the cat.J Physiol. 1983;335: 275-292.</ref><ref>Macefield  G.,Hagbarth E,Gorman R, Gandevia SC,, Burke D.: Decline in spindle support to a-motoneurones during sustained voluntary contractions.J.Physiol 1991;440:497-512.</ref><ref>Mense S.,Skeppar P.: Discharge behavior of feline gamma-motoneurones following induction of an  artificial myositis.Pain 1991; 46: 201-210.</ref><ref>Pedersen J, Ljubisavljevic M, Bergenheim M.,Johansson H.: Alterations in information trasmission  in ensembles  of primary muscle spindle afferents after muscle fatigue in heteronymous muscle.Neuroscience 1998;84: 953-959.</ref>  Auch in diesem Kontext überwiegt wahrscheinlich die inhibitorische Komponente gegenüber der exzitatorischen, und dies könnte einer Malokklusion zugeschrieben werden, wie wir später sehen werden. Insbesondere ist die Überlagerung des Verhaltens des Kieferreflexes zu beachten, der zuvor getestet wurde, in einem pathologischen Rektifikationszustand. Der Pfeil zeigt den Kieferreflex auf allen Kurven, und der Abfall der Amplitude kann beim rechten Massetermuskel beobachtet werden, während er bei den Schläfenmuskeln relativ symmetrisch ist.
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In figure 6a we can see the structures of the crowns in the mouth on which the ceramic will be stratified and which will be covered with Aluvax wax to determine the Functional Neuro Evoked Centric. The decision to incorporate the four molars in the rehabilitation was made because these elements are crucial for occlusal stability but also for mediotrusion as we will see below. The exact mandibular position requires a third anterior point and for this reason, also considering the wear of the incisions and the importance of a normocclusion of the anterior sector, the involvement of the incisors was decisive for Centering the mandible in the optimal position (figure 6b) . Obviously, everything is brought back into articulate with mold waxes on Empress crowns. (figure 6c)
 
==== Functional Neuro Gnatologic Detail ====
In Abbildung 6a sehen wir die Strukturen der Kronen im Mund, auf denen die Keramik stratifiziert wird und die mit Aluvax-Wachs bedeckt werden, um den funktionellen neuroevoked Zentrik zu bestimmen. Die Entscheidung, die vier Molaren in die Rehabilitation einzubeziehen, wurde getroffen, weil diese Elemente für die okklusale Stabilität, aber auch für die Mediotorusion entscheidend sind, wie wir unten sehen werden. Die genaue Position des Unterkiefers erfordert einen dritten anterior Punkt, und aus diesem Grund, unter Berücksichtigung auch des Verschleißes der Inzisiven und der Bedeutung einer Normokklusion des vorderen Sektors, war die Einbeziehung der Inzisiven entscheidend, um den Unterkiefer in die optimale Position zu zentrieren (Abbildung 6b). Natürlich wird alles mit Formwachsen auf Empress-Kronen in Artikulation gebracht (Abbildung 6c).
For Neuro Gnatologic Functional detail, rehabilitation model called 'NGF Index' from which a whole scientific process will be initiated which will lead to a diagnostic paradigmatic model called 'NGF Index' in the 'Extraordinary Science' section, means an occlusal adjustment normalized to trigeminal neuromotor symmetry . To achieve this goal, gnathological replicates (articulated) and above all the ability to read the evoked and reflex responses of the tCNS in different occlusal situations are fundamental. For this reason, only the active centrics of the Empress crowns were stratified on the four lower molars. (figure 7)
 
==== Funktionelles neurognatologisches Detail ====
Für das neurognatologische funktionelle Detail steht das Rehabilitationsmodell namens "NGF-Index", von dem aus ein ganzes wissenschaftliches Verfahren initiiert wird, das zu einem diagnostischen paradigmatischen Modell namens "NGF-Index" im Abschnitt "Außergewöhnliche Wissenschaft" führt. Dies bedeutet eine okklusale Anpassung, die auf eine normalisierte trigeminale neuromotorische Symmetrie abzielt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind gnathologische Reproduktionen (artikuliert) und vor allem die Fähigkeit, die ausgelösten und reflektorischen Reaktionen des Trigeminus-Nervensystems in verschiedenen okklusalen Situationen zu lesen, grundlegend. Aus diesem Grund wurden nur die aktiven Zentrikpunkte der Empress-Kronen auf den vier unteren Molaren stratifiziert. (Abbildung 7)
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File:Clicker NGF2 .jpg|'''Figure 7a:''' View of the Empress framework in the laboratory phase where only the active centric cusps of the molars were layered.
File:Clicker NGF2 .jpg|'''Abbildung 7a:''' Ansicht des Empress-Gerüsts in der Laborphase, in der nur die aktiven zentrischen Höcker der Molaren geschichtet wurden.
File:Clicker NGF1.jpg|'''Figure 7b:''' View of the Empress structure in the clinical phase in the mouth on which to perform trigeminal electrophysiological tests.
File:Clicker NGF1.jpg|'''Abbildung 7b:''' Ansicht der Empress-Struktur in der klinischen Phase im Mund, auf der trigeminale elektrophysiologische Tests durchgeführt werden sollen.
File:Clicker NGF3.jpg|'''Figure 7c:''' view of the crowns with active centric cusps in the right-sided mouth.
File:Clicker NGF3.jpg|'''Abbildung 7c:''' Ansicht der Kronen mit aktiven zentrischen Höckern im rechtsseitigen Mund.
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In figure 7a, b and c only the active centrics of the molars have been stratified because although the Centric Neuro Evocate Functional registration is of absolute precision, the mechanical transfer from the mouth to the laboratory (articulator) could incorporate minimal spatial variations. For this reason it was decided to stop the neuro-evoked closure of the slightly raised jaw in order to have the availability of the ceramic material to be remodeled following the trigeminal electrophysiological responses. In essence, the cusps were abraded sectorally and individually to then compare with the trigeminal electrophysiological responses up to the perfect symmetry and synchronicity of the <sub>t</sub>CNS. Once the result of symmetry and synchronism has been achieved, the position reached will become the incisal rod at zero to conclude the stratification.   
In den Abbildungen 7a, b und c wurden nur die aktiven Zentriken der Molaren stratifiziert, weil obwohl die Registrierung des funktionellen Neuro-Evokationszentrik von absoluter Präzision ist, die mechanische Übertragung vom Mund ins Labor (Artikulator) minimale räumliche Variationen einschließen könnte. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den neuro-evokierten Verschluss des leicht angehobenen Kiefers zu stoppen, um das keramische Material zur Verfügung zu haben, das den trigeminalen elektrophysiologischen Reaktionen folgend umgeformt werden kann. Im Wesentlichen wurden die Höcker sektoral und individuell abgerieben, um sie dann mit den trigeminalen elektrophysiologischen Reaktionen bis zur perfekten Symmetrie und Synchronizität des <sub>t</sub>CNS zu vergleichen. Sobald das Ergebnis von Symmetrie und Synchronizität erreicht wurde, wird die erreichte Position zur Inzisalstange bei Null, um die Stratifikation abzuschließen.   
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File:Clicker 3.jpg|'''Figure 8a:''' Mechanical silent period recorded on the masseter and temporal muscles before the Neuro Gantholgic Functional treatment
File:Clicker 3.jpg|'''Abbildung 8a:''' Mechanische Schweigephase, aufgezeichnet an den Masseter- und Schläfenmuskeln vor der neurognathologischen funktionalen Behandlung.
File:Clicker SP post.jpg|'''Figure 8b:''' Mechanical silent period recorded on the masseter and temporal muscles after Neuro Gantholgic Functional treatment.
File:Clicker SP post.jpg|'''Abbildung 8b:''' Mechanische Schweigephase, aufgezeichnet an den Masseter-und Temporalmuskeln nach der neurognathologischen funktionalen Behandlung.
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Figures 8a and 8b show the extraordinary differences in the trigeminal neuromotor response due, being of a functional type, to a mandibular spatial change and an accurate neurognathological occlusal balancing. In fact, one can see a symmetrization of the jaw jerk on the right masseter, a decrease in the duration of the mechanical silent period and above all an optimal motoneural reactivation after the silent period (rebound effect) which means safety in the total and immediate reactivation of the motoneural discharge. Once this trigeminal neuromotor re-symmetrization has been documented with irrefutable data, it is possible to move on to finalizing the clinical case.
Die Abbildungen 8a und 8b zeigen die außergewöhnlichen Unterschiede in der trigeminalen neuromotorischen Reaktion aufgrund einer funktionellen Veränderung des Kiefergelenks und eines präzisen neurognathologischen okklusalen Ausgleichs. Tatsächlich ist eine Symmetrierung des Kieferreflexes am rechten Massetermuskel zu erkennen, eine Verringerung der Dauer der mechanischen Schweigephase und vor allem eine optimale motoneurale Reaktivierung nach der Schweigephase (Rückpralleffekt), was Sicherheit bei der Gesamt- und sofortigen Reaktivierung der motoneuralen Entladung bedeutet. Nachdem diese trigeminale neuromotorische Re-Symmetrierung mit unbestreitbaren Daten dokumentiert wurde, ist es möglich, mit der Finalisierung des klinischen Falls fortzufahren.


==== NGF prosthetic rehabilitation ====
==== NGF-prothetische Rehabilitation ====
The finalization of the definitively diagnosed clinical case of DTMs resulted in a restoration of the masticatory function, disappearance of the symptoms as well as an aesthetic improvement. The various phases of the rehabilitation can be followed in the gallery of images in figure 9. In particular, the Functional Neuro-Evoked Centric position is not only centered having moved slightly to the right but also retruded. It is interesting to make a comparison with figure 5a to understand the spatial differences. Element 22, in fact, is no longer in crossbite but in a head-to-head position while element 23 has a much more incisal centric contact with respect to the previous clinical situation, so as to note the occlusal space in the medial area of element 24 which it was generated with the current mandibular spatial position determined with the Functional Neuro Evoked Centric. This new occlusal arrangement was only possible because the stable and mainly frozen centric position in the molar sector. The molars through the previously exposed neuromotor balance on the centric cusp stabilize the occlusion and generate a bilateral balance in the mandibular movements as will be shortly described.
Die Finalisierung des definitiv diagnostizierten klinischen Falls von DTMs führte zu einer Wiederherstellung der Kaufunktion, dem Verschwinden der Symptome sowie einer ästhetischen Verbesserung. Die verschiedenen Phasen der Rehabilitation können in der Bildergalerie in Abbildung 9 verfolgt werden. Insbesondere ist die funktionelle neuro-evokierte zentrische Position nicht nur zentriert, sondern auch retrudiert, nachdem sie sich leicht nach rechts bewegt hat. Es ist interessant, einen Vergleich mit Abbildung 5a anzustellen, um die räumlichen Unterschiede zu verstehen. Element 22 befindet sich tatsächlich nicht mehr im Kreuzbiss, sondern in einer Kopf-an-Kopf-Position, während Element 23 im Vergleich zur vorherigen klinischen Situation einen viel stärkeren zentralen Kontakt im Zentrik aufweist, sodass der Okklusionsraum im medialen Bereich von Element 24 erkennbar ist, der mit der aktuellen mandibulären räumlichen Position erzeugt wurde, die mit dem Funktionellen Neuro-evokierten Zentrik bestimmt wurde. Diese neue okklusale Anordnung war nur möglich, weil die stabile und hauptsächlich fixierte zentrische Position im Molarensektor vorlag. Die Molaren stabilisieren die Okklusion durch das zuvor freigelegte neuromotorische Gleichgewicht auf dem Zentrikhöcker und erzeugen eine bilaterale Balance in den mandibulären Bewegungen, wie in Kürze beschrieben wird.
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File:Clicker end1.jpg|'''Figure 9a:''' Frontal view of functional neuro-evoked rehabilitation<br>and incisal normocclusal restoration<br>with two crowns in Empress<br>(performed in 1992)
File:Clicker end1.jpg|'''Abbildung 9a:''' Frontalansicht der funktionellen neuroevoked Rehabilitation und okklusale Normostoration mit zwei Kronen im Kaiserin (aufgeführt 1992).
File:Clicker end2 .jpg|'''Figure 9b:''' Occlusal view of functional neuro-evoked rehabilitation and incisal normocclusal restoration with two crowns in Empress.
File:Clicker end2 .jpg|'''Abbildung 9b:''' Okklusale Ansicht der funktionellen neuroevokierten Rehabilitation und inzisale normokklusale Restauration mit zwei Kronen in Kaiserin.
File:Clicker end3.jpg|'''Figure 9c:''' Peculiarities of neurognathological parameters. Occlusal view of the left mediotrusive detail.
File:Clicker end3.jpg|'''Abbildung 9c:''' Besonderheiten neurognathologischer Parameter. Okklusale Ansicht des linken mediotrusiven Details.
File:Clicker end4.jpg|'''Figure 9d:''' Peculiarities of neurognathological parameters. Occlusal view of the right mediotrusive detail.  
File:Clicker end4.jpg|'''Abbildung 9d:''' Besonderheiten neurognathologischer Parameter. Okklusale Ansicht des rechten mediotrusiven Details.
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In figure 9c and 9d, we can see not only the well balanced centric contacts but above all the mediotrusive excursions. A few more words should be spent on this subject. Benedikt Sagl et al.<ref>Sagl B, Schmid-Schwap M, Piehslinger E, Rausch-Fan X, Stavness I. The effect of tooth cusp morphology and grinding direction on TMJ loading during bruxism. Front Physiol. 2022 Sep 15;13:964930. doi: 10.3389/fphys.2022.964930. eCollection 2022.PMID: 36187792 </ref> state, in their study in which the contribution of tooth inclination, medio-otrusive and laterotrusive excursion and von Mises stresses on the articular disc was analysed, that mediotrusive bruxing generates higher loads than laterotrusive simulations. In this sense it is not clear whether the mediotrusive contacts are a protective or a pejorative element in the generation of temporomandibular joint disorders. So much so that an article by Walton TR and Layton DM<ref>Walton TR, Layton DM. Mediotrusive Occlusal Contacts: Best Evidence Consensus Statement. J Prosthodont. 2021 Apr;30(S1):43-51. doi: 10.1111/jopr.13328.PMID: 33783093</ref> increases the confusion as they first state that the presence of TM interference in patient populations is large and varies from 0% to 77% and then conclude that TM interference should be avoided in any occlusal treatment regimen to minimize pulpal, periodontal, structural and mechanical complications or exacerbation of temporomandibular disorders (TMD). The confusion increases when he concludes that natural molar MT interferences should only be eliminated if signs and symptoms of TMD are present. The question that arises is the following
In Abbildung 9c und 9d sehen wir nicht nur die gut ausbalancierten zentrischen Kontakte, sondern vor allem auch die mediotrusiven Auslenkungen. Einige weitere Worte sollten diesem Thema gewidmet werden. Benedikt Sagl et al.<ref>Sagl B, Schmid-Schwap M, Piehslinger E, Rausch-Fan X, Stavness I. The effect of tooth cusp morphology and grinding direction on TMJ loading during bruxism. Front Physiol. 2022 Sep 15;13:964930. doi: 10.3389/fphys.2022.964930. eCollection 2022.PMID: 36187792 </ref> geben in ihrer Studie an, in der der Beitrag von Zahnneigung, medio- und laterotrusiver Auslenkung und von Mises-Spannungen auf den Gelenkscheiben analysiert wurde, dass mediotrusives Bruxen höhere Belastungen erzeugt als laterotrusive Simulationen. In diesem Sinne ist nicht klar, ob mediotrusive Kontakte ein schützendes oder ein belastendes Element bei der Entstehung von Störungen des Kiefergelenks sind. So sehr, dass ein Artikel von Walton TR und Layton DM<ref>Walton TR, Layton DM. Mediotrusive Occlusal Contacts: Best Evidence Consensus Statement. J Prosthodont. 2021 Apr;30(S1):43-51. doi: 10.1111/jopr.13328.PMID: 33783093</ref> die Verwirrung verstärkt, indem sie zunächst feststellen, dass das Vorhandensein von TM-Interferenzen in Patientenpopulationen groß ist und von 0% bis 77% variiert, und dann zum Schluss kommen, dass TM-Interferenzen in jedem okklusalen Behandlungsregime vermieden werden sollten, um pulpare, parodontale, strukturelle und mechanische Komplikationen oder die Verschlimmerung von temporomandibulären Störungen (TMD) zu minimieren. Die Verwirrung nimmt zu, wenn er den Schluss zieht, dass natürliche Molaren-MT-Interferenzen nur dann beseitigt werden sollten, wenn Anzeichen und Symptome von TMD vorhanden sind. Die Frage, die sich stellt, ist die folgende:
 
{{q2|Was kam zuerst, das Huhn oder das Ei?|...sind die Interferenzen, die das Mahlen verursachen und folglich Schäden am ATM verursachen, oder sind die natürlichen Interferenzen schützend für das System?}}Es wäre notwendig, etwas Ordnung in das Thema zu bringen, indem zunächst spezifiziert wird, was mit "Interferenz" gemeint ist.
 
Eine Studie von Leitão AWA et al.<ref>Leitão AWA, Borges MMF, Martins JOL, Coelho AA, Carlos ACAM, Alves APNN, Silva PGB, Sousa FB. Celecoxib in the treatment of orofacial pain and discomfort in rats subjected to a dental '''occlusal''' '''interference''' model. Acta Cir Bras. 2022 Aug 15;37(5):e370506. doi: 10.1590/acb370506. eCollection 2022.PMID: 35976283</ref> ist außerordentlich bedeutsam, da sie objektiv die Interferenz im Tier simuliert und histologische Veränderungen im Trigeminusganglion kontextuell mit dem Verhalten des Tieres analysiert hat, das mit oder ohne selektiven Cyclooxygenase-2 (COX-2)-Inhibitor behandelt wurde. Darüber hinaus behandelten die Autoren die Tiere mit einer täglichen Infusion von 0,1 ml/kg Kochsalzlösung (DOI+SAL) und 16 oder 32 mg/kg Celecoxib (DOI+cel -8, -16, -32). Sie stellten fest, dass Tiere, die einer masseterischen nozizeptiven Stimulation und Interferenz ausgesetzt waren (DOI + SAL), eine Zunahme der ipsilateralen (P < 0,001) und kontralateralen (P < 0,001) Nozizeption, eine Zunahme der Bisszahl (P = 0,010), des Kratzverhaltens (P < 0,001) und der Grimassen-Scores (P = 0,032) zeigten, während in der DOI+cel-32-Gruppe diese Parameter reduziert waren.


{{q2|Which came first, the chicken or the egg?|.... are the interferences that cause the grinding and consequently damage to the atm or are the natural interferences protective on the system?}}It would be necessary to put some order on the subject starting with specifying what is meant by interference.


A study by Leitão AWA et al.<ref>Leitão AWA, Borges MMF, Martins JOL, Coelho AA, Carlos ACAM, Alves APNN, Silva PGB, Sousa FB. Celecoxib in the treatment of orofacial pain and discomfort in rats subjected to a dental '''occlusal''' '''interference''' model. Acta Cir Bras. 2022 Aug 15;37(5):e370506. doi: 10.1590/acb370506. eCollection 2022.PMID: 35976283</ref> is extraordinarily significant having objectively simulated the interference in the animal and histologically analyzed the changes in the trigmeinal ganglion contextually with the behavior of the animal when treated with or without selective cyclooxygenase 2 (COX-2) inhibitor. Furthermore, the authors treated the animals with a daily infusion of 0.1 ml/kg of saline (DOI+SAL) and 16 or 32 mg/kg of celecoxib (DOI+cel -8, -16, -32 ). They noted that animals subjected to masseter nociceptive stimulation and interference DOI + SAL showed an increase in isplateral (P < 0.001) and contralateral (P < 0.001) nociception, an increase in the number of bites (P = 0.010), scratching (P < 0.001) and grimacing scores (P = 0.032) while in the DOI+cel-32 group, these parameters were reduced.
Diese interessante Studie zeigt die Korrelation zwischen Interferenz, der Abnahme der Schmerzschwelle und kontextuell der Genesung mit Celecoxib-Infusion und daher der neuro-okklusalen Korrelation.


This interesting study shows the correlation between interference, decrease in pain threshold and contextually recovery with celecoxib infusion and therefore neuro-occlusal correlation.
Si-Yi Mo et al.<ref>Mo SY, Xue Y, Li Y, Zhang YJ, Xu XX, Fu KY, Sessle BJ, Xie QF, Cao Y. Descending serotonergic modulation from rostral ventromedial medulla to spinal trigeminal nucleus is involved in experimental occlusal interference-induced chronic orofacial hyperalgesia. J Headache Pain. 2023 May 10;24(1):50. doi: 10.1186/s10194-023-01584-3.PMID: 37165344 </ref> verstärkt die oben genannte neuro-okklusale Korrelation, indem sie zeigt, dass der absteigende Weg von serotonergen (5-HT) Neuronen im rostroventromedialen Medulla (RVM) zu 5-HT3-Rezeptoren im spinalen Trigeminuskern (Sp5) eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von orofazialer Hyperalgesie nach verzögerter Entfernung experimenteller okklusaler Interferenz (REOI) spielt.


Si-Yi Mo et al.<ref>Mo SY, Xue Y, Li Y, Zhang YJ, Xu XX, Fu KY, Sessle BJ, Xie QF, Cao Y. Descending serotonergic modulation from rostral ventromedial medulla to spinal trigeminal nucleus is involved in experimental occlusal interference-induced chronic orofacial hyperalgesia. J Headache Pain. 2023 May 10;24(1):50. doi: 10.1186/s10194-023-01584-3.PMID: 37165344 </ref> reinforces the above neuro-occlusal correlation by demonstrating that the descending pathway from serotonergic (5-HT) neurons in the rostral ventromedial medulla (RVM) to 5-HT3 receptors in the spinal trigeminal nucleus (Sp5), plays an important role in facilitating the maintenance of orofacial hyperalgesia after delayed removal of experimental occlusal interference (REOI).
Bisher haben wir einen breiteren Blick auf das Thema der Interferenz, der durch die neuro-okklusale Korrelation bestätigt wird, aber das Phänomen kann auch lokal im Gelenkscheibe gesehen werden. Eine weitere Studie von Cui SJ et al.<ref>Cui SJ, Yang FJ, Wang XD, Mao ZB, Gu Y. Mechanical overload induces TMJ disc degeneration via TRPV4 activation. Oral Dis. 2023 Apr 27. doi: 10.1111/odi.14595. Online ahead of print.PMID: 37103670</ref> hat experimentell gezeigt, dass der Effekt von mechanischer Überlastung auf TMJ-Scheiben in einem in-vivo-Rattenokklusales Interferenzmodell, die Hemmung des transienten mechanoinduktiven Rezeptors Vanilloidpotential 4 (TRPV4), die Degeneration der TMJ-Scheibe im Rattenokklusionsinterferenzmodell linderte.


Up to now we have a broader view on the subject of interference confirmed by the neuro-occlusal correlation but the phenomenon can also be seen locally in the articular disc. Another study by Cui SJ et al.<ref>Cui SJ, Yang FJ, Wang XD, Mao ZB, Gu Y. Mechanical overload induces TMJ disc degeneration via TRPV4 activation. Oral Dis. 2023 Apr 27. doi: 10.1111/odi.14595. Online ahead of print.PMID: 37103670</ref> experimentally demonstrated that the effect of mechanical overload on TMJ discs in an in vivo rat occlusal interference model, inhibition of transient mechanoinductive receptor vanilloid potential 4 (TRPV4) alleviated TMJ disc degeneration in the rat occlusal interference model.
Abschließend, wie wir hoffen zu vermitteln, ist die Frage viel komplexer, als es Kliniker üblicherweise betrachten, wenn sie sich beeilen, Interferenzen zu beseitigen, wie zum Beispiel mediotrusive. Wenn die Belastung, die auf das Gelenk induziert wird, vielleicht aufgrund von neuromotorischer Hyperaktivität (siehe Kapitel Spasmus Eimasticatorio und Cavernosa Pineale), die mediotrusive Auslenkung könnte potenziell als schützendes Element dienen, wenn auch auf Kosten des Zahns selbst.


In conclusion, as we hope to share, the question is much more complex than what clinicians think and they hurry to eliminate the interferences, for example, mediotrusive because if the load induced on the joint, perhaps by a neuromotor hyperexcitability (see chapter Spasm Eimasticatorio and Cavernosa Pineale) the mediotrusive excursion could be a protective element perhaps to the detriment of the tooth itself.
Aus diesem Grund sollte der Begriff 'Mediotrusive Interferenz' überdacht werden.


For this reason, the term 'Mediotrusive Interference' should be re-evaluated
In den Abbildungen 9c und 9d wurde der mediotrusive Pfad mit Artikulationspapier hervorgehoben, indem der Winkel berechnet wurde, der durch die unilateralen Root-MEPs bestimmt wurde, die die Mandibula jeweils um etwa 1/2 mm auf jeder Seite verschieben. Durch Programmierung des Denar-Gelenks (Abbildung 10) war es möglich, eine Auslenkung mit verschiedenen Winkeln zwischen der Kiefergelenk, dem Backenzahn und dem Eckzahn zu konstruieren. Dieses Verfahren erzeugt einen natürlichen Pfad, bei dem der Eckzahn zusammen mit der mediotrusiven Bewegung das Kiefergelenk vor der kaubedingten Belastung schützt, die über das Bruxismus hinausgeht.


In figure 9c and 9d the mediotrusive path highlighted with the articulation paper was constructed by calculating the angle determined by the unilateral Root-MEPs which displaces the mandible by about 1/2mm on each side. By programming the Denar joint (figure 10) it was possible to construct an excursion with different angles between the TMJ, molar and canine. This procedure generates a natural path in which the canine guides together with the mediotrusion to protect the TMJ from the masticatory load that exists beyond bruxism.




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