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===Weitere Überlegungen=== | ===Weitere Überlegungen=== | ||
Die Ätiologie des Rückfalls ist weder vollständig verstanden noch kann sie vollständig aus einem einzelnen Faktor<ref>{{cita libro | |||
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}}</ref> | }}</ref> vorhergesagt werden, sondern umfasst Faktoren wie die Reaktion der Zug- und dekonstruierten parodontalen Fasern,<ref>{{cita libro | ||
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}}</ref> | }}</ref> die physiologische Reifung der menschlichen Dentition, die deren Breite, Länge oder Umfang beeinflusst,<ref>{{cita libro | ||
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| titolo = Dentoalveolar development in subjects with normal occlusion. A longitudinal study between the ages of 5 and 31 years | | titolo = Dentoalveolar development in subjects with normal occlusion. A longitudinal study between the ages of 5 and 31 years | ||
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}}</ref> | }}</ref> Veränderungen des kraniofazialen Komplexes<ref>{{cita libro | ||
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}}</ref> | }}</ref> und Parafunktionen.<ref>{{cita libro | ||
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Die Erhaltung der Behandlungsergebnisse wird daher als eines der schwierigsten Probleme in der Kieferorthopädie betrachtet, und Rückfälle, insbesondere der Unterkiefer-Inzisiven, können auch bei Verwendung von Retentionsgeräten nach der Entfernung der Zahnspange beobachtet werden.<ref>{{cita libro | |||
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}}</ref> | }}</ref> Die meisten bestehenden Studien zur postbehandlungsstabilität bewerten kurzfristige Rückfälle im vorderen Bereich, indem sie hauptsächlich die Unregelmäßigkeit der Inzisiven nach extraktiver oder nicht-extraktiver Behandlung messen und verschiedene Retentionsmuster vergleichen. Diese Studien verwenden weitgehend den Peer Assessment Rating (PAR)-Index,<ref>{{cita libro | ||
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}}</ref> | }}</ref> der jedoch keinen trigeminalen elektrophysiologischen Analyseansatz zur Berücksichtigung von "Normokklusion" oder gar der Details einer gut ausbalancierten Okklusion (wie Kontakte, Neigungen und Ausrichtung jedes Zahns) verwendet, noch berücksichtigen sie Veränderungen der Retention nur auf kurze Sicht.<ref>{{cita libro | ||
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}}</ref> | }}</ref> | ||
Nach Kenntnis der Autoren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer Studie<ref>{{cita libro | |||
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}}</ref> | }}</ref> hat nur eine Studie das detaillierte objektive Klassifikationssystem des American Board of Orthodontics (ABO)<ref>{{cita libro | ||
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}}</ref> | }}</ref> für Modelle und Röntgenaufnahmen verwendet, das die Details einer gut ausgeführten und ausbalancierten Okklusion misst.{{q2|Die oben genannte Studie ist nicht nur interessant, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht stimulierend, da sie besagt, dass Rückfälle auch in Anwesenheit einer ausreichend funktionellen Okklusion auftreten könnten.|Die konstruktive Kritik, die in der Aussage selbst enthalten ist, betrifft die Definition einer effizienten Kaufunktion und damit einer "Normokklusion".}} | ||
In Masticationpedia möchten wir interessante und konstruktive Anregungen geben, um die Frage zu beantworten, die wir gerade gestellt haben: "Wie wird eine effiziente Kaufunktion und somit eine Normokklusion definiert?" | |||
Schauen wir uns die beiden Fälle unten an, in Abbildung 1 und in Abbildung 2: Welchen der beiden klinischen Fälle halten Sie für von einer Malokklusion betroffen?<center><gallery mode="slideshow" widths="250" heights="182" perrow="3"> | |||
File:Occlusal Centric view in open and cross bite patient.jpg|'''Abbildung 1:''' Patient mit offenem Biss und rechtem posteriorem Kreuzbiss, der nach klassischen kieferorthopädischen Indizes nur als 'Malokklusion' betrachtet werden kann. | |||
File:Occlusion in young lady, needing attention.jpg|'''Abbildung 2:''' Tochter des Patienten in Abbildung 1, die ähnliche anatomische Merkmale wie der rechte posteriore Kreuzbiss aufweist. In diesem Fall liegt kein offener Biss vor. | |||
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File:Occlusal Centric view in open and cross bite patient.jpg|''' | |||
File:Occlusion in young lady, needing attention.jpg|''' | |||
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Es scheint ungebührlich für die Kanons der orthodoxen Orthodontie zu sein, die Diagnose 'Malokklusion' nicht zu teilen, aber wir lassen den Leser ein wenig in Spannung. Wir beabsichtigen, das Thema "Systemlogik" und "Systemtheorie" in einigen Kapiteln ausführlich zu behandeln, nachdem wir das Thema vertieft haben. Wir möchten nur darauf hinweisen, dass der Patient in Abbildung 1 bereits im Kapitel "Einführung" vorgestellt wurde, sodass wir bereits unsere klinisch-wissenschaftliche Meinung kennen. Aber wenn er uns so viel gibt, dann... | |||
{{q2| | {{q2|Die Tochter sollte ebenfalls in gleicher Weise reagieren.|... Geduld haben und du wirst sehen.}} | ||
=== | ===Medizinische Sprachlogik=== | ||
[[File:Universe (classical and fuzzy logic).jpg|thumb|400px|alt=The universe of classical and fuzzy logic|'''Figura 3:''' The universe of classical and fuzzy logic.]] | [[File:Universe (classical and fuzzy logic).jpg|thumb|400px|alt=The universe of classical and fuzzy logic|'''Figura 3:''' The universe of classical and fuzzy logic.]] | ||
In | In den vorherigen Kapiteln haben wir die extremen Schwierigkeiten hervorgehoben, die wir bei der Definition einer exakten, detaillierten und zeitnahen Diagnose zur rechten Zeit hatten; und dies liegt nicht nur an der 'Komplexität' des lebenden Systems, sondern auch an einer fragwürdigen und vagen Logik der medizinischen Sprache. Wenn die klassische Logik zu selektiv ist (wahr oder falsch, und daher "es gibt keine dritte Antwort" - Prinzip des ausgeschlossenen Dritten), so ist es auch wahr, dass die probabilistische Logiksprache, die trivialerweise das Vorhandensein einer spezifischen Krankheit angibt, im Parameter der 'Signifikativität' zusammenbricht, der einen bestimmten Wert nur in einem 'Fachkontext' annimmt. | ||
Wir haben den Bedarf an einem flexibleren Modell namens "Fuzzy-Logik" wahrgenommen, das die Unsicherheit, die in einigen menschlichen Sprachdaten inhärent ist, in mathematische Formalismen übersetzen könnte. Dabei werden die "elastischen" Konzepte (wie fast hoch, ziemlich gut usw.) codiert, um sie für Computer verständlich und handhabbar zu machen. | |||
ChatGPT | |||
Daher haben wir in dem Kapitel "[[Einführung]]" ein viel diskutiertes und umstrittenes Konzept eingeführt: Wir legen keine klare Trennung zwischen spezialisiertem Fachwissen fest, sondern überlagern stattdessen interdisziplinäres Wissen durch einen "Fuzzy"-Ansatz (siehe [[Fuzzy-Sprachlogik]]). | |||
{{q2| | {{q2|Es ist jedoch nicht so offensichtlich, eine formalere Sprache im medizinischen Bereich zu entwickeln, wo Ereignisse komplex und dynamisch sind und, wie wir sehen werden, nicht trivial deterministisch sind. Um die 'Systemlogik' besser zu verstehen und gleichzeitig das Konzept der klinischen 'Indizes' einzuführen, ist es erforderlich, mit der Beschreibung der 'Systemtheorie' zu beginnen.|}} | ||
== | ==Systemtheorie== | ||
Im wissenschaftlichen Bereich bezeichnet die Systemtheorie, genauer gesagt die Allgemeine Systemtheorie (Definition von Ludwig von Bertalanffy),<ref>{{Cita libro | |||
|autore = von Bertalanffy L | |autore = von Bertalanffy L | ||
|titolo = General System Theory: Foundations, Development, Applications | |titolo = General System Theory: Foundations, Development, Applications | ||
Line 571: | Line 569: | ||
|ISBN = 978-0807604533 | |ISBN = 978-0807604533 | ||
|DOI = 10.1001/archpsyc.1969.01740200123021 | |DOI = 10.1001/archpsyc.1969.01740200123021 | ||
}}</ref> | }}</ref> ein oft interdisziplinäres Studienfeld, das Mathematik und Naturwissenschaften umfasst und sich mit der Analyse der Eigenschaften und der Zusammensetzung eines Systems befasst. Sie besteht im Wesentlichen aus der Theorie dynamischer Systeme (einfach und komplex) und der Steuerungstheorie: Sie bildet die Grundlage verschiedener Disziplinen wie Automatisierung, Robotik und kybernetische Physik sowie des technisch-wissenschaftlichen Studiums von Systemen im Allgemeinen, sowohl in der Biologie als auch in der Medizin. | ||
Die Systemtheorie ist das interdisziplinäre Studium von Systemen, die als zusammenhängende Gruppen von miteinander verbundenen und voneinander abhängigen Teilen beschrieben werden können, die natürlich oder von Menschen gemacht sein können. Jedes System ist durch Raum und Zeit begrenzt, wird von seiner Umgebung beeinflusst, durch seine Struktur definiert und durch seine Funktionsweise ausgedrückt. Ein System kann mehr sein als die Summe seiner Teile, wenn es aufkommende Synergien oder Verhaltensweisen ausdrückt.<ref>[https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=%22emergent+behaviour%22&filter=datesearch.y_10 Emergent Behaviour] on PubMed</ref> | |||
Die Veränderung eines Teils eines Systems kann andere Teile oder das gesamte System beeinflussen. Es ist möglicherweise möglich, diese Veränderungen in Verhaltensmustern vorherzusagen. Einige Systeme unterstützen andere Systeme, um das Versagen der anderen zu verhindern. Die Ziele der Systemtheorie sind es, die Dynamik, Einschränkungen und Bedingungen eines Systems zu modellieren und die Prinzipien (wie Zweck, Maßnahme, Methoden, Werkzeuge) zu klären, die identifiziert und auf andere Systeme in jeder Einbettungsebene und in einer breiten Palette von Bereichen angewendet werden können, um eine optimierte Äquifinalität zu erreichen.<ref>Wikipedia article for ''[[wikipedia:Equifinality|Equifinality]]''</ref> | |||
Um praktisch und effektiv die Konzept der 'Systemlogik' zu beschreiben, betrachten wir einen Ansatz zu einem Teil des trigeminalen motorischen Systems, da es der Eckpfeiler dieser wissenschaftlichen Arbeit ist, in der eine konzeptuelle Verbindung zur 'Systemtheorie' hergestellt wird. | |||
===Masticatory System Logic=== | ===Masticatory System Logic=== |
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