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Einführung
Bevor wir zum Kern der Diskussion über die Pathologie unserer Patientin Mary Poppins kommen, sollten wir uns auf einige ausgewählte Punkte konzentrieren, die uns helfen, das zu verstehen, was aus den vorherigen Kapiteln dem neuromotorischen Typ und insbesondere einem „hemimasticatorischen Spasmus“ zuzuordnen scheint Wichtigkeit des Exkurses der vorangegangenen Kapitel, um zum entscheidenden Signalentschlüsselungsprozess zu gelangen.
Beginnen wir damit, dass es nicht so komplex ist, eine Diagnose von „hemimasticatorischem Spasmus“ zu stellen, sondern eine Differenzialdiagnose zwischen „hemifazialem Spasmus“ zu stellen und vor allem die Natur der Krankheit zu verstehen, um die Therapie zu steuern.
Wir sollten zuerst berücksichtigen, dass induzierte Bewegungsstörungen als unwillkürliche oder abnormale Bewegungen definiert werden können, die durch ein Trauma der kranialen oder peripheren Nerven oder Wurzeln ausgelöst werden.[1] Aus diesem Grund ist es kontextuell, unwillkürliche Bewegungen einschließlich Spasmen sowie Pathologien des zentralen Nervensystems sowie des peripheren zu berücksichtigen. In einer Studie von Seung Hwan Lee et al.[2]zwei vestibuläre Schwannome, fünf Meningeome und zwei Epidermoidtumoren wurden eingeschlossen. Halbgesichtsspasmus trat bei acht Patienten auf der gleichen Seite der Läsion und bei einem Patienten auf der gegenüberliegenden Seite der Läsion auf. Bezüglich der Pathogenese der Hemifacial Spasmen wurde bei sechs Patienten eine Beteiligung der Gefäße festgestellt, bei einem Patienten fand sich ein Tumor der Auskleidung des Gesichtsnervs, bei einem Patienten eine hypervaskuläre Tumorkompression des Gesichtsnervs ohne Gefäßschädigung und ein riesiger Tumor die bei einem Patienten den Hirnstamm mit Beteiligung des kontralateralen Gesichtsnervs komprimierte. Der Hemifazialkrampf verschwand bei sieben Patienten, während er sich bei zwei Patienten mit einem vestibulären Schwannom und einem Epidermoidtumor vorübergehend besserte und dann innerhalb eines Monats wieder auftrat.
Daher sollten auch die mitwirkenden Ursachen des intrakraniellen zentralen Typs im Auge behalten werden, die eine mitwirkende Ursache für Gesichts- und/oder Kaukrämpfe sein könnten, beispielsweise die Fälle von vestibulärem Schwannom und Epidermistumor.
- ↑ Joseph Jankovic. Peripherally induced movement disorders Neurol Clin. 2009 Aug;27(3):821-32, vii, doi: 10.1016/j.ncl.2009.04.005.
- ↑ Seung Hwan Lee 1, Bong Arm Rhee, Seok Keun Choi, Jun Seok Koh, Young Jin Lim. Cerebellopontine angle tumors causing hemifacial spasm: types, incidence, and mechanism in nine reported cases and literature review. Acta Neurochir (Wien) 2010 Nov;152(11):1901-8. doi: 10.1007/s00701-010-0796-1.Epub 2010 Sep 16.