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Es gibt viele Möglichkeiten, wie die mitochondriale Funktion schief gehen kann, und die kompensatorischen Wege sind ebenso kompliziert.<ref name=":8" /><ref name=":12" /><ref name=":13" />Beispielsweise kann eine mitochondriale Dysfunktion in einer gestörten Ca2+-Signalübertragung innerhalb der Mitochondrien, gestörten Protonengradienten oder Elektronenketten, einem Reduktions-Oxidations-Ungleichgewicht sowie den Folgen einer reduzierten ATP-Verfügbarkeit, lokal und global, verwurzelt sein. Beispielsweise wurden Multiskalenmodelle des Herzens verwendet, um eine veränderte mitochondriale Ca2+-Signalübertragung mit Arrhythmie in Verbindung zu bringen [60]. Unter Verwendung von mitochondrialen Netzwerkmodellen zeigte diese Studie, wie sogar etwas zu viele reaktive Sauerstoffspezies einen zellweiten Zusammenbruch des mitochondrialen Membranpotentials auslösen können. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein Computermodell Prozesse auf verschiedenen Ebenen verknüpfen kann, und genau diese Verknüpfungen müssen im Bereich der Demyelinisierungskrankheiten hergestellt werden. | Es gibt viele Möglichkeiten, wie die mitochondriale Funktion schief gehen kann, und die kompensatorischen Wege sind ebenso kompliziert.<ref name=":8" /><ref name=":12" /><ref name=":13" />Beispielsweise kann eine mitochondriale Dysfunktion in einer gestörten Ca2+-Signalübertragung innerhalb der Mitochondrien, gestörten Protonengradienten oder Elektronenketten, einem Reduktions-Oxidations-Ungleichgewicht sowie den Folgen einer reduzierten ATP-Verfügbarkeit, lokal und global, verwurzelt sein. Beispielsweise wurden Multiskalenmodelle des Herzens verwendet, um eine veränderte mitochondriale Ca2+-Signalübertragung mit Arrhythmie in Verbindung zu bringen [60]. Unter Verwendung von mitochondrialen Netzwerkmodellen zeigte diese Studie, wie sogar etwas zu viele reaktive Sauerstoffspezies einen zellweiten Zusammenbruch des mitochondrialen Membranpotentials auslösen können. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein Computermodell Prozesse auf verschiedenen Ebenen verknüpfen kann, und genau diese Verknüpfungen müssen im Bereich der Demyelinisierungskrankheiten hergestellt werden. | ||
=== | === Fehlende Verbindungen und die Notwendigkeit der Integration === | ||
Auf dem Gebiet der demyelinisierenden Erkrankungen haben sich die Modellierungsbemühungen traditionell auf Axonmodelle konzentriert, die darauf abzielen, verschiedene Aspekte der Erregbarkeit zu erklären. Aber wie oben skizziert, haben diese Modelle eine enorme Entwicklung in ihrer Komplexität durchlaufen. Dabei begannen sich Modelle auf verschiedenen biologischen Skalen zu verschmelzen. Beispielsweise haben jetzt Modelle begonnen, sich mit der Regulation von Ionenkonzentrationen und deren Folgen für langsame Erregbarkeitsänderungen, Energieverbrauch und Toxizität zu befassen. Ein computergestützter Ansatz wird notwendig sein, um parallele und multifaktorielle Ätiologien zu integrieren, die mit kognitivem Verfall verbunden sind, wie z. B. Signalübertragung des Immunsystems, Energiestoffwechsel, Wechselwirkungen zwischen grauer und weißer Substanz und genetische Netzwerke [117]..<ref>Zeis T., Allaman I., Gentner M., Schroder K., Tschopp J., Magistretti P.J., Schaeren-Wiemers N. Metabolic gene expression changes in astrocytes in Multiple Sclerosis cerebral cortex are indicative of immune-mediated signaling. Brain Behav. Immun. 2015;48:315–325. doi: 10.1016/j.bbi.2015.04.013.[PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]</ref> Diese fortgesetzten Bemühungen beginnen, die riesigen und miteinander verbundenen Rückkopplungsschleifen aufzudecken, die über eine breite Palette von räumlichen und zeitlichen Skalen hinweg wirken. Allerdings stecken solche Bemühungen noch in den Kinderschuhen und es bestehen noch große Lücken in der Modellierung demyelinisierender Erkrankungen. Es ist einfacher zu beschreiben, was modelliert wurde, als was nicht. Ein wirklich integriertes Modell mit mehreren Zelltypen, das alle hypothetischen ätiologischen Faktoren anspricht, ist noch nicht realisiert. Zu den unerforschten oder wenig erforschten, aber potenziell nützlichen Zielen für die Modellierung gehören die Pathologie der grauen Substanz, die wässrigen Schichten der Myelinscheide, der Energiestoffwechsel und vielleicht am wichtigsten die Multiskalen- oder integrierte Modellierung. Man sollte erkennen, dass die notwendigen Werkzeuge in anderen Studienbereichen vorhanden sind und daher leicht auf die Untersuchung von Demyelinisierungskrankheiten angewendet werden können. | |||
=== Conclusions === | === Conclusions === |