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=== | ===Prädikate=== | ||
Was wir bisher kurz beschrieben haben, ist die Logik der Sätze. Ein Satz sagt etwas über bestimmte mathematische Objekte aus, wie zum Beispiel: „2 ist größer als 1, also ist 1 kleiner als 2“ oder „ein Quadrat hat keine 5 Seiten, dann ist ein Quadrat kein Fünfeck“. Oft betreffen die mathematischen Aussagen jedoch nicht das einzelne Objekt, sondern generische Objekte einer Menge wie: '''<math>X</math>'' sind größer als 2 Meter wo ''<math>X</math>'' bezeichnet eine generische Gruppe (z. B. alle Volleyballspieler). In diesem Fall spricht man von Prädikaten. | |||
Intuitiv ist ein Prädikat ein Satz, der sich auf eine Gruppe von Elementen (die in unserem medizinischen Fall die Patienten sein werden) bezieht und etwas über sie aussagt.{{q4|<!--99-->Dann ist die arme Mary Poppins eine CMD-Patientin oder sie ist es nicht!|<!--100-->Mal sehen, was uns die klassische Sprachlogik sagt}} | |||
Neben den im vorigen Kapitel diskutierten Bestätigungen aus der Logik der medizinischen Sprache erwirbt der Zahnarztkollege weitere instrumentelle Daten, die es ihm ermöglichen, seine Diagnose zu bestätigen. Die letztgenannten Tests betreffen die Analyse der axiographischen Spuren unter Verwendung einer maßgeschneiderten funktionellen paraokklusalen Kupplung, die die Visualisierung und Quantifizierung der Kondylenspuren in Kaufunktionen ermöglicht. Wie aus Abbildung 4 ersichtlich, bestätigt die Abflachung der Kondylenspuren auf der rechten Seite sowohl in der mediotrusiven Kaukinetik (grüne Farbe) als auch in den Öffnungs- und Protrusionszyklen (graue Farbe) die anatomische und funktionelle Abflachung des rechten Kiefergelenks in der Dynamik kauen. Zusätzlich zur Axiographie führt der Kollege eine Oberflächen-Elektromyographie an den Massetern durch (Abb. 6), bei der der Patient aufgefordert wird, das Maximum seiner Muskelkraft auszuüben. Diese Art der elektromyografischen Analyse wird aufgrund des hochfrequenten Inhalts der Spikes, die einer Phaseninterferenz unterliegen, als „EMG-Interferenzmuster“ bezeichnet. Tatsächlich zeigt Abbildung 6 eine Asymmetrie in der Rekrutierung der motorischen Einheiten des rechten Masseters (obere Spur) im Vergleich zu denen des linken Masseters (untere Spur).<ref>{{cite book | |||
| autore = Castroflorio T | | autore = Castroflorio T | ||
| autore2 = Talpone F | | autore2 = Talpone F |